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StED-Mikroskopie zur Evaluierung der synaptischen Kontakte der Cochlea
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Unter dem Begriff sensori-neuronale Schwerhörigkeit verbergen sich unterschiedliche Erkrankungen auf molekularer Ebene, die in der klinischen und der otoneurologischen Diagnostik nicht immer differenziert werden können. Der zeitliche Verlauf der Synapsen-Degeneration bleibt z.B. weiterhin nicht genügend studiert. Weiterhin sind Erkrankungen wie die perisynaptische Neuropathie auf molekularer Ebene unzureichend erforscht. Ziel dieser Studie ist ein Tiermodell zu Etablieren, bei dem anhand superhochauflösender Lichtmikroskopie die molekularen Aspekte der Synapsendegeneration studiert werden.
Methoden: Nach einem Fixierungsprozess der Ratten-Cochleae mit Paraformaldehyd 4% und wiederholte Waschvorgänge mit PBS erfolge eine Mikrodissektion mit Oberflächen-präparation und Entnahme der neuro-zellulären Strukturen vom Ductus cochlearis bis zum Modiolus. Anschließend wurde eine immunzytochemische Aufarbeitung mit einem neuronen-spezifischen β-Tubulin sowie einem synaptischen Zelladhäsionsmolekül (SynCAM) durch-geführt. Die mit Fluorophoren markierten Moleküle wurden anschließend mittels StED-Mikroskopie visualisiert.
Ergebnisse: Erste Ergebnisse mit gesunden Ratten-Cochleae zeigen die Funktionsfähigkeit der angewandten Protokolle zur Präparation sowie zur Immunzytochemie. Die StED-mikroskopischen Aufnahmen zeigten die Morphologie der Neuriten von Spiralganglien-neuronen und deren Synapsen zu den Haarzellen.
Schlussfolgerungen: Die etablierte Methode erlaubt sowohl qualitative als auch quantitative Beurteilung der synaptischen Kontakte in der Cochlea. Dies ermöglicht die Erforschung der perisynaptischen Neuropathie, der Synaptogenese und der Synapsenalterung auf molekularer Ebene.
Unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Sonderforschungsbereich 599
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.