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Überleben nach Fernmetastasierung von Kopf-Hals-Karzinomen
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Neben lokoregionären Rezidiven können Fernmetastasen das Überleben von Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen limitieren. Ziel der Studie war, das Überleben nach Fernmetastasierung von Kopf-Hals-Karzinomen zu analysieren und mögliche Prädiktoren für die Länge des Überlebens zu identifizieren.
Methoden: Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des oberen Aerodigestivtraktes mit initialem M0-Status, die 2005-2012 mit kurativer Absicht behandelt wurden und im Verlauf der Erkrankung Fernmetastasen ohne gleichzeitiges lokoregionäres Rezidiv entwickelten, wurden analysiert. Prädiktoren für die Dauer des Überlebens wurden mittels Cox-Regressionsanalyse ausgewertet.
Ergebnisse: 46 Patienten entwickelten Fernmetastasen, am häufigsten traten Lungen- (59%) und Knochenmetastasen (24%) auf. Die Zeit von der Erstdiagnose bis zur Fernmetastasierung betrug im Durchschnitt 16 Monate. Die häufigste Therapie bei Fernmetastasierung war eine palliative Chemotherapie, bei 21% der Patienten erfolgte aufgrund des schlechten Allgemeinzustands nur ein Best-Supportive-Care. Die mittlere Überlebenszeit nach Diagnose der Fernmetastasen betrug 7,5 Monate, die Gesamtüberlebensraten 1 und 2 Jahre nach Fernmetastasierung betrugen 40,4% und 26,2%. In der Regressionsanalyse zeigten sich keine signifikanten Prädiktoren für ein verlängertes Überleben, wobei bei den einzigen drei zum Zeitpunkt der Datenerhebung überlebenden Patienten jeweils eine operative Resektion solitärer Fernmetastasen erfolgt war.
Schlussfolgerung: Bei Vorliegen von Fernmetastasen sollte aufgrund der schlechten Prognose die Palliation im Vordergrund stehen und das Therapiekonzept unter Berücksichtigung des Allgemeinzustandes des Patienten gewählt werden. Im Einzelfall kann eine Resektion von solitären Metastasen sinnvoll sein.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.