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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

EGFR-Inhibition induziert eine mesenchymale-epitheliale Transition in Plattenepithelkarzinomzellen und korreliert mit einer Repression von cyclin D1

Meeting Abstract

  • corresponding author Claudia Umbreit - Universitäts-HNO-Klinik, UMM Mannheim der Ruprecht-Karls-Universität, Mannheim, Deutschland
  • Angela Wenzel - Universitäts-HNO-Klinik, UMM Mannheim der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Mannheim
  • Karl Hoermann - Universitäts-HNO-Klinik, UMM Mannheim der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Mannheim
  • Johannes David Schultz - Universitäts-HNO-Klinik, UMM Mannheim der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod271

doi: 10.3205/15hnod271, urn:nbn:de:0183-15hnod2714

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Umbreit et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die epitheliale-mesechymale Transition (EMT) ist ein entscheidender Prozess während der Tumorgenese. Ein Einfluss bei der Ausbildung der Chemotherapieresistenz wird suggeriert. Der reversible Prozess der EMT wird als mesenchymale-epitheliale Transition (MET) bezeichnet, welcher durch eine Expression epithelialer Adhäsionsmoleküle (z. B. E-Cadherin) und Repression mesenchymaler Marker (z. B. Vimentin) charakterisiert wird. Kann durch Inhibition des epithelial growth factor receptor’s (EGFR) die MET induziert, die EMT gehemmt und somit die Chemosensitivität beeinflusst werden?

Methoden: Modifikationen in Zellmorphe und Expression MET-und EMT-assoziierter Marker (Vimentin, E-Cadherin, β-catenin, cyclin D1) werden nach Lapatinib-/ Gefitinib-Stimulation inkubationszeitabhängig unter festgelegten Standardbedingungen an SCC-Zelllinien (UMSCC22B/ UMSCC11A) qualitativ/ quantitativ analysiert (Immuncytochemie/ real time PCR/ ELISA).

Ergebnisse: Unstimulierte UMSCC11A Zellen zeigen qualitativ/ quantitativ einen mesenchymalen Charakter (E-Cadherin−, Vimentin+). Epitheliale Phänotypmodulationen können nach Lapatinib-Stimulation (E-Cadherin+, Vimentin−) besonders in UMSCC11A gezeigt werden. Nach Lapatinib und Gefitinib-Stimulation kann eine Senkung der Proteinsynthese in UMSCC22B und eine gesteigerte Proteinexpression in UMSCC11A demonstriert werden. Eine signifikant verstärkte β-catenin-Proteinexpression und eine Cyclin-D1-Repression kann nach Lapatinib-Stimulation stimulationszeitabhängig in UMSCC11A nachgewiesen werden.

Schlussfolgerung: Nach Stimulation mit Lapatinib kann eine MET induziert werden. Die Wirkung von Lapatinib/ Gefitinib ist abhängig vom Tumorzellphänotyp. Der Einfluss von cyclin D1 und β-catenin auf die Ausbildung der MET muss weiter untersucht werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.