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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Chirurgischer Larynxerhalt beim moderat fortgeschrittenen Glottiskarzinom (T2-T4a)

Meeting Abstract

  • corresponding author Ursula Schröder - HNO-Uni-Klinik SH Campus Lübeck, Lübeck
  • Stefan Huttenlocher - Klinik für Strahlentherapie, UKSH Campus Lübeck, Lübeck
  • Barbara Wollenberg - HNO-Uni-Klinik SH Campus Lübeck, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod257

doi: 10.3205/15hnod257, urn:nbn:de:0183-15hnod2576

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Schröder et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Laserchirurgie ist aufgrund ihrer exzellenten Ergebnisse in Deutschland vielerorts die Methode der Wahl beim frühen Glottiskarzinom (T1-2). Die Indikation und Ergebnisse der suprakrikoidalen Teilresektion als eine Option des chirurgischen Organerhalts beim moderat fortgeschrittenen Glottiskarzinom (T2-T4a) im Spannungsfeld zwischen Laser und Radio-Chemotherapie-Protokollen in Deutschland soll dargestellt werden.

Methode: Retrospektive Erhebung der funktionellen und onkologischen Ergebnisse aller suprakrikoidalen Teilresektionen der letzten sechs Jahre eines Krankenhauses.

Ergebnis: Vom 1.10.2008 bis 31.09.2014 wurden 17, z.T. modifizierte, suprakrikoidale Larynxteilresektionen mit Resektion eines Arytaenoidknorpels im Stadium (r)pT2 (n=2), (r)pT3 (n=12) und (r)pT4a (n=3) durchgeführt. Das mittlere Alter der Patienten betrug 58, der Rang 47-75 Jahre. Bei vier Patienten bestand ein erstes, bzw. 2. Rezidiv nach laserchirurgischer, bzw. offener Teilresektion. Sieben Patienten erhielten eine adjuvante Strahlentherapie. Bei zwei Patienten musste nach drei, bzw. zehn Monaten wegen einem Residuum im Zungengrund eine Salvage-Laryngektomie erfolgen: Die erste Patientin lebt seit vier Jahren tumorfrei, der Zweite verstarb nach drei Jahren an pulmonalen Metastasen. Zwei Patienten verstarben im Alter von 76 Jahren interkurrent nach drei Jahren tumorfreier Nachsorge mit funktionell intaktem Larynx. Alle anderen Patienten (n=13) leben mit einer im Mittel vier, im Median 4,5 Jahre langen tumorfreien Nachsorge und funktionell intaktem Larynx: Sie ernähren sich peroral, haben ein verschlossenes Tracheostoma und eine gute Sprache.

Schlussfolgerung: Die suprakrikoidale Teilresektion ist insbesondere im Stadium pT3pN0M0 eine wertvolle Option des chirurgischen Larynxerhalts.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.