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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

OraMod: Etablierung eines IT-basierten Vorhersagealgorithmus für Mundhöhlenkarzinome

Meeting Abstract

  • corresponding author Kathrin Scheckenbach - Uni-Klinik Düsseldorf, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - Uni-Klinik Düsseldorf, Düsseldorf
  • Lena Colter - Uni-Klinik Düsseldorf, Düsseldorf
  • Stefan Wesarg - Fraunhofer-Institut, Darmstadt
  • Ruud Brakenhoff - VU Universitätsklinik Amsterdam, Amsterdam, Niederlande
  • Marc van der Wiel - VU Universitätsklinik Amsterdam, Amsterdam, Niederlande
  • George Karantonis - Velti Kainotomes Epixeiriseis Anonimi Etaireia Kefalaiou Epixeirimatikon Simmeto, Maroussi Athina, Griechenland
  • Augusto Ruggeri - OneToNet Srl, Mailand, Italien
  • Minna Kulju - Teknologian Tutkimuskeskus VTT, Espoo, Finnland
  • Tito Poli - Università degli Studi di Parma, Parma, Italien

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod253

doi: 10.3205/15hnod253, urn:nbn:de:0183-15hnod2532

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Scheckenbach et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Prognose von Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Mundhöhle ist vor allem limitiert durch die hohe Rezidivrate. Die Rezidiv-Wahrscheinlichkeit in dieser Patientengruppe ist jedoch bei der Erstdiagnose aufgrund eines Mangels an wegweisenden Biomarker nur begrenzt abschätzbar. Präzisere Aussagen hierüber würden sowohl die personalisierte Therapieentscheidung erleichtern als auch eine sachlich begründbare individualisierte Tumornachsorge ermöglichen. Des Weiteren würde eine objektivierte Beurteilung der Patientensituation die Qualität der Patientenversorgung potentiell verbessern.

Methode: Innerhalb des EU-geförderten „OraMod“-Projektes (7. Rahmenprogramm) als europäische Multicenterstudie wird auf der Basis des vorangegangenen „Neomark“-Projektes eine Software entworfen und getestet, die die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivtumors bei einem Patienten mit einem Mundhöhlenkarzinom voraussagt. Hervorzuheben ist, dass hierbei Daten aus drei Informationsquellen, nämlich klinische Informationen, RNA-basierte Expressionsanalysen und Bildgebungsdaten berücksichtigt werden.

Ergebnisse: Es konnte eine definierte Biomarker-Matrix für die OraMod-Datenbank erstellt werden. Sie umfasst eine selektive Auswahl an klinischen Daten, genetischen Biomarkern und eine semiautomatomatisierter Bildanalyse, die einen potentiellen Einfluss auf das Wiederauftreten eines Mundhöhlenkarzinoms haben. Sie wurden in eine Software integriert , die mit einer übersichtlichen, benutzerfreundlichen Oberfläche gestaltet wird.

Schlussfolgerung: Es konnte eine definierte Matrix an klinischen, genetischen und Bildgebungsdaten zur Integration in einer Software definiert werden, die einen Vorhersage-Algorithmus zur Prädiktion eines Rezidiv-Mundhöhlenkarzinoms enthält.

Unterstützt durch: EU (7. Rahmenprogramm)

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.