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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Kombination von p16-Ki67 Immunzytologie und HPV-PCR für die nicht invasive Analyse des HPV-Status in Kopf-Hals-Tumoren

Meeting Abstract

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  • corresponding author Maximilian Linxweiler - Universitätsklinikum des Saarlandes; HNO-Klinik, Homburg/S., Deutschland
  • Rainer Maria Bohle - Institut für Allgemeine und Spezielle Pathologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/S.
  • Sigrun Smola - Institut für Virologie; Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/S.
  • Bernhard Schick - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde; Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod230

doi: 10.3205/15hnod230, urn:nbn:de:0183-15hnod2308

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Linxweiler et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) der „high-risk“-Gruppe konnte in den vergangenen Jahren als wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Kopf-Hals-Tumoren (HNSCC) identifiziert werden. Da der HPV-Status als prognostischer und prädiktiver Biomarker für diese Entität zunehmend an Bedeutung gewinnt, existiert ein großer Bedarf an einer validen, sensitiven und kostengünstigen HPV-Testung für HNSCC-Patienten.

Methoden: Von 67 Patienten wurden flüssigkeitsbasierte Abstriche eines Tumors (n=62, HNSCC-Patienten) bzw. morphologisch unauffälliger Schleimhaut (n=5, Kontrollpatienten) gewonnen und für eine simultane immunzytochemische Detektion von p16 und Ki67 mit dem CINtec® PLUS kit (Roche) genutzt, nachdem in Papanicolaou-gefärbten Präparaten die Morpholgie der Zellen bewertet wurde. Die gleiche Zellsuspension wurde anschließend mittels PCR auf das Vorhandensein von „high-risk“-HPV-DNA untersucht.

Ergebnisse: Tumorzellen konnten in den Zellsuspensionen von 61 HNSCC-Patienten identifiziert werden (61/62; 98,4%). Die PCR Analyse zeigte eine Präsenz von HPV-DNA in der zytologischen Suspension von 13 Patienten (13/67; 19,4%), bei denen sich in 11 Fällen Tumorzellen mit einer simultanen p16-Ki67-Expression fanden (11/13, 85%) – ein Expressionsmuster das stark mit einer karzinogenen HPV-Infektion assoziiert ist.

Schlussfolgerungen: Eine simultane immunzytochemische Detektion von p16 und Ki67 kann zuverlässig an flüssigkeitsbasierten Abstrichen von HNSCC-Patienten mit dem CINtec® PLUS kit durchgeführt werden. Dasselbe Abstrichmaterial kann zudem für den Nachweis von HPV-DNA mittels PCR genutzt werden. Eine Kombination beider Methoden bietet die Möglichkeit zuverlässig eine der Tumorentstehung zu Grund liegende HPV-Infektion nicht-invasiv zu detektieren.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.