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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Kurative Behandlungsstandards für Plattenepithelkarzinome im Kopf-Halsbereich (HNSCC) in der klinischen Routine: Ergebnisse einer Online Umfrage von HNO-Kliniken in deutschsprachigen Ländern

Meeting Abstract

  • corresponding author Thiemo Kurzweg - HNO-Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Jana Kimmeyer - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
  • Rainald Knecht - HNO-Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Thomas K. Hoffmann - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm
  • Adrian Münscher - HNO-Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Simon Laban - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod223

doi: 10.3205/15hnod223, urn:nbn:de:0183-15hnod2232

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Kurzweg et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Im deutschsprachigen Raum existieren keine einheitlichen Leitlinien für die kurative Behandlung der meisten Kopf-Hals-Karzinome. Obwohl es wichtige Leuchtturm-Studien gibt, sind die Behandlungspfade in den Kliniken unterschiedlich. Das Ziel dieser Querschnittsumfrage war die Darstellung der kurativen Behandlungslandschaft im deutschsprachigen Raum.

Methoden: Von 11/2013-07/2014 wurden 204 HNO-Kliniken in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz kontaktiert und zur Teilnahme an einer web-basierten Umfrage zur Tumortherapie von HNSCC aufgefordert.

Ergebnisse: Von 204 HNO-Kliniken partizipierten 62 (30,4%). Während 59 Kliniken einen chirurgischen Organerhalt durchführten, boten 54 Organerhalt mit Radiochemotherapie (RCT) und 37 mittels Induktionskonzept (ICT) an. Im Rahmen der RCT gaben 68,5% der Kliniken an, eine Monochemotherapie durchzuführen. 92,6% der Kliniken (Mono- und Polychemotherapie) arbeiteten dabei mit einem Platinpräparat. Wenn eine Polychemotherapie als Standard durchgeführt wurde, wurde in 8/15 Fällen Cisplatin mit 5-FU kombiniert.

Schlussfolgerung: Die Therapielandschaft bot im Bereich der kurativ intendierten Therapie bezüglich der chemotherapeutischen Regime ein eher uneinheitliches Bild. Zwar verwendeten die meisten Kliniken platinbasierte Schemata, diese wichen allerdings im Detail und bezüglich der Kombination voneinander ab. Hervorzuheben ist, dass Induktionschemotherapie in einer nennenswerten Zahl von Zentren regelmäßig angewendet wurde.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.