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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Einfluss von Tumorstroma auf die epithelial-mesenchymale Transition von Plattenepithelkarzinomzellen

Meeting Abstract

  • corresponding author Thomas Gehrke - Universitätsklinikum Würzburg, HNO-Klinik, Würzburg
  • Agmal Scherzad - HNO-Klinik Würzburg, Würzburg
  • Stephan Hackenberg - HNO-Klinik Würzburg, Würzburg
  • Norbert Kleinsasser - HNO-Klinik Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod189

doi: 10.3205/15hnod189, urn:nbn:de:0183-15hnod1894

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Gehrke et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der Übergang von intraepithelialen Neoplasien zu infiltrativ wachsenden und metastasierenden Tumoren ist einer der entscheidenden Schritte in der Ausbreitung von soliden Malignomen. Aktuelle Forschungsansätze zielen auf den Nachweis und den molekularbiologischen Hintergrund einer epithelial-mesenchymale Transition (EMT) der Tumorzellen als Ursache dafür. In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss des Tumorstromas auf die EMT von Plattenepithelkarzinomzellen (PECA) in einem Co-Kulturmodell untersucht.

Methoden: In einer Transwell-Kultur wurden 5 x 104 Zellen der PECA-Zelllinien FaDu und HLaC mit Fibroblasten gemeinsam kultiviert. Verwendet wurden hierzu je 5 x 104 primäre, humane Fibroblasten aus nicht bestrahlter Haut sowie primäre, humane Fibroblasten aus vorbestrahlter Haut. Nach entsprechender Kultivierung über 3 Tage erfolgte die fluoreszensmikroskopische Analyse der EMT-Marker E-Cadherin und Vimentin.

Ergebnisse: In der Co-Kultur mit nicht-vorbestrahlten Fibroblasten zeigte sich eine vermehrte Expression der EMT-Marker verglichen mit einer Monokultur der Tumorzellen. Eine Co-Kultur mit vorbestrahlten Fibroblasten induzierte ebenfalls eine vermehrte Expression der EMT-Marker, jedoch in geringerem Ausmaß als bei nicht-vorbestrahlten Fibroblasten.

Fazit: Es konnte nachgewiesen werden, dass Fibroblasten einen Einfluss auf die EMT von co-kultivierten Plattenepithelkarzinomzellen haben. Darüber hinaus war es möglich den Einfluss einer vorangegangenen Radiatio des Tumorstromas in der Co-Kultur zu erfassen. Fibroblasten haben somit einen wesentlichen Einfluss auf das Malignitätsverhalten von PECA-Zellen. Molekularbiologischen Analysen der zugrunde liegenden Mechanismen werden folgen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.