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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Magnetisches Targeting mit Eisenoxid Nanopartikeln für die Neutroneneinfangtherapie

Meeting Abstract

  • corresponding author Christoph Alexiou - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen
  • Harald Unterweger - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Sektion für Experimentelle Onk, Erlangen
  • Stefan Lyer - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Sektion für Experimentelle Onk, Erlangen
  • Stephan Dürr - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Sektion für Experimentelle Onk, Erlangen
  • Petra Kudejova - Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II), Technischen Universitä, München
  • Vladimir Hutanu - Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II), Technischen Universitä, München
  • Winfried Petry - Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II), Technischen Universitä, München
  • Nicola Taccardi - Lehrstuhl für Chemische Reaktionstechnik, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen
  • Rainer Tietze - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Sektion für Experimentelle Onk, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod167

doi: 10.3205/15hnod167, urn:nbn:de:0183-15hnod1677

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Alexiou et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die konventionelle Chemotherapie entbehrt häufig einer genügenden Anreicherung des Therapeutikums in der Tumorregion und geht mit teils schweren Nebenwirkungen einher. Ähnliches trifft auch für die konventionelle Radiotherapie zu, mit der dem Tumorgewebe benachbarte Organe beträchtlich geschädigt werden können. Die Entwicklung einer zielgerichteten Therapieform, die das Tumorgewebe selektiv zerstört ohne das übrige Gewebe zu beeinträchtigen ist deshalb wünschenswert. Deshalb arbeiten wir an einem superselektiven Behandlungskonzept, um die therapeutische Wirkung im Schnittpunkt zweier verschiedener Interventionen zu fokussieren. Das Konzept besteht aus der Vereinigung der Neutronen Einfangtherapie (Neutron Capture Therapy = NCT) mit dem Magnetischem Drug Targeting = MDT. NCT basiert auf der Eigenschaft nicht radioaktiver Isotope (z.B. Bor-10) thermische Neutronen einzufangen und eine stark ionisierende Strahlung hervorzurufen und somit umliegendes Gewebe zu zerstören. Die eintreffende Neutronenstrahlung selbst ruft keine Schädigung hervor. Trotz intensiver Bemühungen gelang es bisher noch nicht durch minimalinvasive Methoden eine ausreichende Menge an NCT-Isotopen in der Zielregion selektiv zu platzieren. Da mit MDT Zytostatika selektiv und in hoher Konzentration in der Tumorregion angereichert werden können soll dieses Konzept auch für die NCT angewendet werden.

Methoden/Ergebnisse: In Zusammenarbeit mit der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) an der TU München haben Pilotversuche an Gelphantomen gezeigt, dass die verabreichten Nanopartikel keine negativen Auswirkungen im Bestrahlungsumfeld zeigen und eine selektive Bestrahlungsdosis im Zielgebiet erreicht werden kann. Die Nanopartikel selbst zeigten in Zellkultur keine Toxizität.

Unterstützt durch: Diese Studien wurden durch das DFG Exzellenzcluster EAM unterstützt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.