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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Lebensqualität und Ernährungsstatus von HNO-Tumorpatienten in der Primären Therapie

Meeting Abstract

  • corresponding author Christoph Aderhold - HNO-Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Claudia Umbreit - HNO-Universitätsklinik, Mannheim
  • Maja Börger - HNO-Universitätsklinik, Mannheim
  • Burkard Lippert - HNO-Klinik, Heilbronn
  • Randolf Riemann - HNO-Klinik, Stade
  • Karl Hörmann - HNO-Universitätsklinik, Mannheim
  • Johannes David Schultz - HNO-Universitätsklinik, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod163

doi: 10.3205/15hnod163, urn:nbn:de:0183-15hnod1633

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Aderhold et al.
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Gliederung

Text

Tumorresektion und Radiochemotherapie im Kopf-Hals-Bereich stellen eine extreme Belastung für den Patienten dar. Funktionseinbußen im stimmbildenden Apparat und dem oberen Aerodigestivtrakt sind sozial stigmatisierende Veränderungen. Ein strukturiertes Monitoring der Lebensqualität könnte helfen, frühzeitig supportive Maßnahmen einzuleiten, wie die bedarfsgerechte enterale oder parenterale Ernährung, die Optimierung der Analgesie und eine frühzeitige individuelle psychoonkologische Betreuung.

Methode: Patienten erhalten präoperativ, postoperativ, vor und nach der Gabe eines platinbasierten Chemotherapiezyklus im Rahmen einer simultanen, kombinierten Radiochemotherapie sowie am Ende der kombinierten Therapie und zur ersten Tumornachsorge (nach 5-6 Wochen) die EORTC-Fragebögen QLQ-C30 und H&N35. Zusätzlich werden die Albuminspiegel und das Körpergewicht dokumentiert.

Ziel: Das Monitoring der Lebensqualität von Tumorpatienten während der multimodalen Primärtherapie soll zukünftig helfen präventive, individualisierte Maßnahmen in den Therapiephasen bedarfsgerecht zu etablieren.

Ergebnisse: Präoperativ gaben die Patienten keine bis geringe Beschwerden an. Postoperativ stieg die Intensität um ca. 0,25 bis 0,5 von 4 möglichen Punkten. Spezifische Fragen für den HNO-Bereich zeigten höhere Werte. Vor Radiochemotherapie lag die Beschwerdeintensität bei ca. 1,5 von 4 Punkten und stieg um ca. 0,3 Punkte bis zum Ende der Therapie. Zum Zeitpunkt der 1. Tumornachsorge näherte sich die Beschwerdeintensität dem präoperativen Zustand an. Die Intensität HNO-spezifischer Symptome war nach wie vor deutlich höher als die allgemeiner Symptome. Die Datenerhebung wird auch während der Tumornachsorge fortgesetzt und an mittlerweile 3 HNO-Kliniken durchgeführt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.