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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Ergebnisse einer bi-zentrischen Studie zur endoskopischen minimal-invasiven Thyreoidektomie (eMIT)

Meeting Abstract

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  • corresponding author Thomas Wilhelm - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, Borna
  • Guoyang Wu - Dept. General Surgery, Zhongshan-Hospital, Xiamen-University, Xaimen, VR China

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod152

doi: 10.3205/15hnod152, urn:nbn:de:0183-15hnod1520

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Wilhelm et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Schilddrüsenchirurgie hat in den vergangenen 15 Jahren einen grundlegenden Wandel hin zu endoskopischen und minimal-invasiven Zugangswegen erfahren. Auf der konzeptionellen Basis der „Natural Orifice Surgery“ entwickelten wir hierzu einen transoralen Zugangsweg (eMIT) zur vorderen Halsregion.

Methoden: Zwischen 2009 und 2013 wurden 61 Patienten an zwei Zentren (Deutschland, China) aufgrund benigner Veränderungen der Schilddrüse mittels eMIT operativ saniert.

Ergebnisse: In der initialen Phase waren 3 Konversionen aufgrund der Tumorgröße notwendig; daher werden hier 58 Patienten (3♂, 55♀, Alter: 36 ± 10 a) analysiert. Die mittlere Schnitt-Naht-Zeit betrug 123 ± 68 min, der mittlere Blutverlust 24 ± 18 ml. Bei allen Eingriffen (Isthmusresektion, Hemi-/subtotale und totale Thyreoidektomie) zeigte sich eine abfallende Lernkurve, die bei den umfangreicheren Resektionen steiler ausfiel. Die resezierten Schilddrüsenvolumina reichten bis 115 ml (Mittelwert: 12,9 ± 16,1 ml). Es traten 1 permanente Rekurrensparese (1,7%), 15 transiente mentale Parästhesien (25,9%), 6 lokale Infektionen (1/1,7% enoral, 5/8,6% Halsweichteile), 3 CO2-Embolien (5,2%) sowie 1 Mediastinalemphysem (1,7%) auf. Alle Komplikation bis auf die Rekurrensparese heilten folgenlos ohne notwendige Zweiteingriffe ab.

Schlussfolgerungen: Der transorale endoskopische Zugangsweg zur Thyreoidektomie erwies sich in dieser bi-zentrischen Studie als machbar und sicher. Somit konnte ein komplett narbenloser und minimal-invasiver Zugangsweg für benigne Schilddrüsenveränderungen etabliert werden.

Unterstützt durch: Firma Karl STORZ, Tuttlingen/Deutschland

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.