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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Vagusneurinom – Differenzialdiagnose bei Initialverdacht einer zervikalen Echinokokkose

Meeting Abstract

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  • corresponding author Florian C. Uecker - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Charité Berlin, Berlin
  • Nadine Thieme - Klinik für Radiologie, Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Heidi Olze - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod148

doi: 10.3205/15hnod148, urn:nbn:de:0183-15hnod1486

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Uecker et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Beim Vagusneurinom handelt es sich um einen seltenen gutartigen, neurogenen Tumor, der von den Schwann’schen Zellen ausgeht und im Kopf-/Halsbereich auftreten kann. Klinisch fallen die betroffenen Patienten mit einer langsam wachsenden, schmerzlosen zervikalen Schwellung auf. Gelegentlich können weitere Symptome wie Dysphonie und Dysphagie auftreten.

Kasuistik: Wir berichten über den Fall eines 35-jährigen Patienten, der sich mit einer seit 4 Monaten größenprogredienten, symptomatischen linkszervikalen Raumforderung in unserer Poliklinik vorstellte. Der primäre Verdacht auf eine zervikale Echinococcuszyste beruhte auf einer auswärtigen MRT und Ultraschalluntersuchung. Die Serologie konnte eine Echinokokkose ausschließen.

Es zeigte sich das Bild einer 185 x 115 x 69 mm messenden, vorwiegend zystoiden, spindelförmigen Raumforderung mit teils soliden Septierungen zervikal links im Verlauf des N. vagus. Eine weitere kleinere Raumforderung fand sich kaudal des Ganglions trigeminale mit konsekutiver Aufweitung des Foramen ovale. Die Exstirpation und histologische Sicherung der zervikalen Raumforderung erfolgte transzervikal über einen Neck-dissection-Zugang mit anschließender End-zu-End-Anastomosierung des N. vagus. Der histopathologische Befund bestätigte das Vorliegen eines Neurinoms.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.