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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Stellenwert der immunhistochemischen Marker D2-40 (Podoplanin), Glut-1 und WT-1 bei vaskulären Anomalien im Kopf-Halsbereich

Meeting Abstract

  • corresponding author Behfar Eivazi - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg
  • Stefan Luhne - Universitätslinik für Innere Medizin, Frankfurt/M.
  • Nora Franke - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg
  • Marion Roessler - Institut für Pathologie, Marburg
  • Jochen A Werner - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod128

doi: 10.3205/15hnod128, urn:nbn:de:0183-15hnod1287

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Eivazi et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Vaskuläre Anomalien umfassen eine heterogene Gruppe aus überwiegend im Kopf-Halsbereich lokalisierten Tumoren und Malformationen. Ihre Einteilung erfolgt durch die ISSVA-Klassifikation anhand klinischer, radiologischer und histologischer Eigenschaften. Die Differentialdiagnostik kann durchaus anspruchsvoll sein, daher soll die Möglichkeit einer Differenzierung mittels immunhistochemischer Marker überprüft werden.

Methode: Es wurden Gewebeproben vaskulärer Anomalien von 78 Patienten auf die Expression von WT-1 und Glut-1 sowie von 64 Patienten mit Malformationen auf D2-40 Expression untersucht.

Ergebnisse: Glut-1 Expression war bei allen Proben aus infantilen Hämangiomen nachweisbar, dies war weder bei vaskulären Malformationen, noch bei pyogenen Granulomen der Fall. WT-1 war positiv bei 80% der infantilen Hämangiome, 88,9% der pyogenen Granulome und 86,7% der arteriovenösen Malformationen. D2-40 war bei 90,5% der lymphatischen Malformationen nachweisbar.

Schlussfolgerung: Glut-1 scheint ein hochspezifischer Marker infantiler Hämangiome zu sein. WT-1 Expression ist positiv bei der Mehrzahl vaskulärer Tumore und indiziert auch eine Proliferationstendenz bei arteriovenösen Malformationen. D2-40 kann dazu herangezogen werden, lymphatischen von anderen vaskulären Malformationen abzugrenzen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.