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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Hyperspectral Imaging (HySpi) von Schleimhautläsionen des Larynx

Meeting Abstract

  • corresponding author Stephan Westermann - Univ. HNO-Klinik, Bonn
  • Nina Alexa Müller - Univ. HNO-Klinik, Bonn
  • Wiebke Laffers - Univ. HNO-Klinik, Bonn
  • Friedrich Bootz - Univ. HNO-Klinik, Bonn

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod119

doi: 10.3205/15hnod119, urn:nbn:de:0183-15hnod1194

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Westermann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Hyperspectral Imaging ist ein objektives Verfahren zur Detektion von Malignomen der Schleimhaut des oberen Aerodigestivtraktes.

Methoden: Mit monochromatischem Licht der Wellenlängenbereiche 390–680 nm wird im Rahmen der Mikrolaryngoskopie das zu untersuchende Areal beleuchtet und synchron mit einer CCD-Kamera aufgenommen. Aus den generierten Bildstapeln wird eine spezifische Signatur abgeleitet, die mit Hilfe einer Software bearbeitet wird und die Visualisierung der Schleimhautveränderungen erlaubt. Die Dignität des Gewebes wird durch die histopathologische Aufbereitung den spezifischen Signaturen zugeordnet.

Wir haben 236 Larynxaufnahmen generiert, worunter sich 89 Aufnahmen befanden, die histologisch einen malignen Befund ergaben.

Nach Auswertung imponierten in 28 Fällen größere Reflexionen an der Schleimhautoberfläche die als maligne markiert wurden.

Bildrauschen ließ die Läsionen zusätzlich nur unscharf abgrenzen und durch unterschiedliche Ausleuchtung des Situs ohne Referenz ließen die Aufnahmen keinen Vergleich zu.

Ergebnisse: Mit Hilfe eines in den Situs eingebrachten Weißabgleichs konnte die Vergleichbarkeit hergestellt werden. Die Implementierung von Algorithmen in die Prozessierungskette ermöglichte die Korrektur der Reflexionsartefakte und Verwackelungen, sodass die Abgrenzung der Schleimhautbefunde schärfer wurde.

Die 89 Aufnahmen der malignen Befunde konnten nach Bearbeitung detektiert und scharf abgegrenzt werden.

Schlussfolgerung: Durch die beschriebenen Korrekturvorgänge ist HySpi ein potentielles, innovatives und nicht invasives Analyseverfahren zum Screening von Kopf-Hals-Karzinomen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.