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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Läsionen des Clivus- eine herausfordernde Mischung verschiedener Pathologien

Meeting Abstract

  • corresponding author Julia Kristin - HNO- Klinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
  • Muhammad Jalkhi - HNO, Universitätsklinikum Dresden, Dresden
  • Thomas Zahnert - HNO, Universitätsklinikum Dresden, Dresden
  • Jörg Schipper - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Martin Wagenmann - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod117

doi: 10.3205/15hnod117, urn:nbn:de:0183-15hnod1172

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Kristin et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Läsionen im Bereich des Clivus stellen seltene Pathologien dar, deren Genese auf einem breiten Spektrum unterschiedlicher Ursachen ruht. Um eine eindeutige Sicherung der Diagnose herbeizuführen, ist eine Probenentnahme meist unumgänglich. Hierzu eignet sich der navigierte, endoskopisch, endonasale Zugangsweg, da er ein geringes Trauma mit sich bringt sowie sicher und effektiv ist.

Methodik: Wir führten eine retrospektive Analyse aller Patienten (n=24) mit Raumforderungen des Clivus durch, welche im Zeitraum 2005 bis 2013 an den HNO-Universitätskliniken Düsseldorf und Dresden biopsiert wurden.

Ergebnisse: Bei 14 von 24 Patienten konnte eine abschließende Diagnose histologisch gesichert werden. Bei 10 Patienten war dies trotz teils mehrfacher Wiederholung (n=3) nicht möglich. Mit Hilfe der Navigation konnten falsch negative Ergebnisse weitestgehend ausgeschlossen werden. Bei keinem Fall trat bei der endoskopischen Probenentnahme eine intra- oder postoperative schwere Komplikationen auf. In Abhängig der Entität bestand die definitive Therapie entweder in der endonasal endoskopischen Resektion, der Radio- bzw. Radiochemotherapie oder in einer regelmäßigen endoskopischen Nachsorge.

Schlussfolgerung: Die histologische Bestimmung von Läsionen im Bereich des Clivus kann eine Herausforderung darstellen und führt trotz wiederholter Biopsien nicht immer zu einer eindeutigen Diagnose

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.