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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

DVT-Sialographie – eine additive Untersuchungstechnik zur Darstellung der Ausführungsgänge großer Kopfspeicheldrüsen

Meeting Abstract

  • corresponding author Tobias Kroll - HNO-Uniklinik Gießen, Gießen
  • Claus Wittekindt - HNO-Uniklinik Gießen, Gießen
  • Philipp Streckbein - MKG-Uniklinik Gießen, Gießen
  • Kathrin Ahrens - HNO-Uniklinik Gießen, Gießen
  • Jens Peter Klußmann - HNO-Uniklinik, Gießen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod094

doi: 10.3205/15hnod094, urn:nbn:de:0183-15hnod0940

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Kroll et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Rezidivierende Schwellungen der großen Kopfspeicheldrüsen ohne klinischen und sonographischen Nachweis von Pathologien der Ausführungsgänge oder des Drüsenparenchyms stellen für den HNO-Arzt eine Herausforderung dar. Die DVT-Sialographie mit intraduktaler Kontrastmittelapplikation könnte hilfreich sein, Pathologien der Speicheldrüsengänge zu visualisieren.

Material und Methoden: Bei 14 Patienten, die unter rezidivierenden, unklaren Schwellungen der großen Kopfspeicheldrüsen litten und die weder klinische noch sonographische Auffälligkeiten des Drüsengangsystems oder des Drüsemparenchyms aufwiesen, wurde die Indikation zur DVT-Sialographie gestellt. Nach enoraler Sondierung des Ausführungsgangsystems wurde ein Kontrastmittel appliziert, bis die Patienten ein Druckgefühl verspürten oder dieses an der Sonde vorbei in die Mundhöhle lief. Anschließend wurde die DVT-Untersuchung durchgeführt.

Ergebnisse: Bei 12 der 14 Patienten, konnte die DVT-Sialographie durchgeführt werden. Die Auswertung der Bilder ergab 7 Stenosen, 2 in der Sonographie unentdeckte Steine, eine vollständige Atresie des Ausführungsganges und eine intraglanduläre Gangektasien. In einem Fall konnte keine pathologische Veränderung des intra- und extraglandulären Ausführungsgangsystems festgestellt werden. Von den 12 erfolgten Sialographien wiesen drei Patienten strikt intraglandulär gelegene Veränderungen auf.

Schlussfolgerung: Die hier beschriebene Methode der DVT-Sialographie scheint eine vielversprechend additive, nicht-invasive Untersuchungsmethode in der Darstellung des Ausführungsgangsystems der großen Kopfspeicheldrüsen zu sein. Speziell bei der Diagnose von intraglandulär gelegenen Pathologien könnte die Methode hilfreich sein, Patienten unnötige Eingriffe zu ersparen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.