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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Anwendung der Radial-Strahl-basierten 3D-Methodik bei der Lymphknoten-Segmentierung von Tumorpatienten

Meeting Abstract

  • corresponding author Lena Colter - HNO Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Sebastian Steger - Fraunhofer IGD, Darmstadt
  • Kathrin Scheckenbach - HNO Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - HNO Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Florian Jung - Fraunhofer IGD, Darmstadt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod086

doi: 10.3205/15hnod086, urn:nbn:de:0183-15hnod0866

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Colter et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Lymphknoten weisen eine hohe Varianz in Form, Größe und Anzahl auf. Diese Merkmale dienen als Indikator, aber auch zum Monitoring verschiedener Erkrankungen. Eine Größenvergleichbarkeit ist v.a. bei malignitäts-bedingten Lymphknotenvergrößerungen oftmals entscheidend. Eine Volumenmessung der Lymphknoten würde eine potentielle Verbesserung schaffen, ist jedoch in der täglichen Routine nicht etabliert, da sie bisher nicht regelhaft schnell durchführbar ist.

Methode: In Kooperation mit dem Fraunhofer Institut (Darmstadt) wird eine Radial-Strahl-basierte 3D-Segmentierung angewandt. Von einem manuell vorgegebenen Saatpunkt werden Strahlen radial ausgesendet und unter Einbeziehung von Bildinformation und lokalem Formwissen eine Segmentierung erzeugt. So werden automatisiert innerhalb weniger Sekunden die längste, die kürzeste Achse und das Volumen des Lymphknotens angezeigt. Mit Hilfe eines entwickelten Kopf-Hals-Atlas kann eine Zuordnung des segmentierten Lymphknotens in ein Halslevel erfolgen.

Ergebnisse: Wir etablieren diese Form von Segmentierung in unserer Klinik und zeigen exemplarisch die Anwendung bei 3 Tumorpatienten. Dabei werden die Vor- und Nachteile dieser Methodik dargestellt. Die Darstellung der Lymphknoten im Kopf-Hals-Atlas ermöglicht eine Zuordnung zum entsprechenden Halslevel.

Schlussfolgerung: Mit Hilfe der Radial-Strahl-basierten 3D-Segmentierung können Lymphknoten sekundenschnell in Bezug auf das Verhältnis ihrer Achsen und das Volumen verglichen und in den Kopf-Hals-Atlas eingeordnet werden. Diese höhere systematisierte Objektivität kann durch die reduzierte Inter-Observer-Variabilität, die Qualität und Dokumentation bei der Lymphknotenbeurteilung, nicht nur in der Tumornachsorge, sondern v.a. bei variierenden Untersuchern, verbessern.

Unterstützt durch: Diese Arbeit wird von dem EU-Projekt „OraMod“ unterstützt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.