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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Epitheliale Genexpressionsanalysen mittels qRT-PCR und in situ-Hybridisierung an gesunder und chronisch entzündlich veränderter nasaler Schleimhaut

Meeting Abstract

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  • corresponding author Hanspeter Kirsche - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, UKM, Münster
  • Jürgen-Theodor Fränzer - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, UKM, Münster
  • Claudia Rudack - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, UKM, Münster

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod077

doi: 10.3205/15hnod077, urn:nbn:de:0183-15hnod0777

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Kirsche et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ziel ist die präzise Charakterisierung epithelialer Proteine an gesunder und chronisch entzündlich veränderter Schleimhaut als Grundlage für vergleichende Untersuchungen an kultivierter Nasenschleimhaut in einer dreidimensionalen Zellkultur.

Methodik: Untersucht wurden je 15 Gewebeproben von Patienten mit und ohne Nasenpolypen (CRSsNP/ CRSwNP) und 14 Nasenmuscheln (Kontrollen). In den nativen Geweben erfolgte eine vergleichende Klassifizierung von gesunder Schleimhaut versus CRSsNP und CRSwNP mittels qRT-PCR von Cadherin, Junctional adhesion molecule B, Occludin, TLR2 (Toll-like-Rezeptor 2) und TSLP (Thymic stromal lymphopoietin). Mittels RNA-in-situ-Hybridisierung wurden gemäß den Referenz-Bewertungs-Kriterien des RNAScope® 2.0 HD Brown Assays (0-4), die Genexpressionen für CDH1, JAM2, OCLN, TLR2 und TSLP quantitativ graduiert.

Ergebnis: In der PCR zeigten sich für CRSsNP und CRSwNP folgende Expressionen in Bezug auf die Kontrollen (=1): Cadherin (1,70/1,41), Junctional adhesion molecule B (1,82/2,52), Occludin (3,58/2,38), TLR2 (4,76/2,98) und TSPL (2,95/2,38). Mittels in situ-Hybridisierung konnten folgende relativen Genexpressionen für CRSsNP und CRSwNP bei gruppenübergreifend schwacher Expression von JAM2 bezogen auf die Kontrollen (=1) ermittelt werden: CDH1 (1,07/0,49), OCLN (1,31/0,73), TLR2 (1,09/0,27) und TSLP (0,56/<0,1).

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse belegen ein unterschiedlich starkes Vorkommen von Strukturproteinen in den Epithelien nasaler Schleimhaut, die sich zwischen den untersuchten Gruppen, im speziellen zwischen CRSsNP und CRSwNP unterscheiden. Die in situ-Hybridisierung bietet den Vorteil einer orts-spezifischen Analyse und zeigt eine mit der PCR vergleichbare Gewichtung der Genexpressionen für CRSsNP und CRSwNP.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.