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Entzündungsreaktion nach endoskopischer Zenker-Divertikel-Schwellendurchtrennung mittels CO2-Laser und Stapler
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Hintergrund: Die endoskopische Schwellendurchtrennung beim Zenker-Divertikel ist mittels unterschiedlicher Verfahren möglich. Das Ziel der Analyse war es, mögliche Unterschiede in der Entzündungsreaktion während der postoperativen Phase nach Schwellendurchtrennung mittels CO2-Laser oder Stapler zu untersuchen.
Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Studie von Patienten nach endoskopischer Schwellendurchtrennung eines Zenker-Divertikels mittels CO2-Laser oder Stapler. Leukozytenzahl und C-reaktives Protein (CRP) wurden präoperativ sowie am ersten, zweiten, dritten und fünften postoperativen Tag bestimmt. Die statistische Analyse erfolgte unter Verwendung des Mann-Whitney-U-Tests.
Ergebnisse: 34 Patienten erfüllten die Einschlusskriterien und wurden analysiert. Die Behandlung erfolgte bei 16 Patienten mittels Laser und bei 18 Patienten mit Stapler. Die Gruppen zeigten keine Unterschiede hinsichtlich Alter, Geschlechterverhältnis, ASA-Klassifikation und präoperativer Leukozyten- und CRP-Werte. Die Leukozytenzahl war am ersten postoperativen Tag und die CRP-Werte waren am ersten, zweiten und dritten postoperativen Tag in der Laser-Gruppe signifikant höher als in der Stapler-Gruppe. Die durchschnittliche Leukozytenzahl war am dritten postoperativen Tag in beiden Gruppen im Normbereich. In keiner der Gruppen traten schwere entzündliche Komplikationen, wie Mediastinitis oder Lungenentzündung, auf.
Schlussfolgerung: Die entzündliche Reaktion in der postoperativen Phase nach endoskopischer laserchirurgischer Schwellendurchtrennung des Zenker-Divertikels ist höher als bei der endoskopischen Operation mittels Stapler.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.