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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Laryngektomie mit modifiziertem Schürzenlappen bei Larynxgeschwülsten mit Hautinfiltration

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod049

doi: 10.3205/15hnod049, urn:nbn:de:0183-15hnod0495

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Sapundzhiev.
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Gliederung

Text

Einleitung: Fortgeschrittene primäre und Rezidivkarzinome des Kehlkopfes können den prälaryngealen Raum und die Haut nach außen infiltrieren. So wird der Standard Schürzenlappen oft unbrauchbar. Ein operatives Verfahren für den Wundverschluss und die Stomaplastik in solchen Fällen wir dargestellt.

Methoden: Bei 2 Patienten (männlich, Alter 63±2,1 Jahre, alle T4) wurde bei der totalen Laryngektomie einen nach lateral erweiterten Schürzenlappenshcnitt angelegt. Der vom Tumor betroffenen Hautareal wurde en bloc mit dem Kehlkopf reseziert. Dadurch wurde der Schürzenlappen auf zwei vertikalen Hautplatysmalappen geteilt. Nach dem Hypopharynxverschluss wurde einer dieser Lappen als Schwenklappen um die Stoma auf die kontralaterale Seite genäht. Nur dieser Lappen ist für das Anlegen des Tracheostomas benutzt. Mit dem zweiten Lappen wird die Restwundfläche verschlossen. Dadurch wird eine ungünstige Überlappung des Pharynxverschlusses mit dem Hautnaht in der Mittellinie vermeidet.

Ergebnisse: Die Wundheilung war unauffällig. Der Bariumbreischluck am fünften postoperativen Tag zeigte keinen Hinweis auf Dehiszenzen/Fisteln, sodass die Nährsonde am siebten postoperativen Tag entfernt werden könnte. Die entstandene Tracheostoma waren stabil, ohne einer Neigung zur Stenosierung, sodass eine Kanüle überflüssig war. Bei einer Nachbeobachtungszeit von 27 und 43 Monaten sind die Patienten Tumorfrei.

Schlussfolgerung: Kehlkopfkarzinome mit einem Durchbruch und Infiltration der Haut verlangen eine Teilresektion der Hautplatysmalappen. Durch Verschiebung der restlichen Haut quer über die Mittellinie ist ein Wundverschluss und Anlegen eines stabilen Tracheostomas möglich . Eine ungünstige Überlappung des Pharynxverschlusses mit dem Hautnaht wird vermeidet.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.