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Ein 53-jähriger Patient in gutem Allgemeinzustand berichtete über ein seit einigen Wochen bestehendes Druckgefühl links zervikal. Dysphagie, Dyspnoe oder eine B-Symptomatik bestanden nicht. Vorerkrankungen waren keine bekannt.

Enoral zeigte sich eine exophytische Raumforderung (RF) am unteren Tonsillenpol links. Der weitere HNO-Status war unauffällig.

Es erfolgte eine CT-Hals/Thorax, welche neben der RF an der Tonsille links multiple thorakale Rundherde aufzeigte.

Neben einer Panendoskopie erfolgte eine CT-gestützte Punktion einer pulmonalen RF. Histologisch ergab sich ein schlecht differenziertes Plattenepithel-Carcinom der Tonsille links und ein solides Karzinom links pulmonal, woraufhin die Diagnosen cT1 cN0 cMx Tonsillen-Carcinom links und cT4cNxcMx Bronchial-Carcinom gestellt wurden. Es folgte eine Tumortonsillektomie links und eine PET-CT, in welcher sich multiple hypermetabole RF darstellten (occipital, Tonsille rechts, zervikal, multiple RF links pulmonal und abdominal).

Durch eine Gastro- und Koloskopie konnte im Colon transversum ein Tumor nachgewiesen werden, welcher a.e. einem extraskelettalen Osteosarkom, FNCLCC: Grad 3 entsprach. Eine Reevaluation der vorrangegangenen histologischen Befunde erwiesen die o.g. RF (Tonsille, Lunge) a.e. als metastatische Absiedlungen eines extraskelettalen Osteosarkoms. Daraufhin erfolgte die weitere Behandlung in unserer Klinik. Die Ausbreitungsdiagnostik wurde fortgesetzt: Hierbei konnten weitere Manifestationen des extern vordiagnostizierten extraskelletalen Osteosarkoms in der rechten Tonsille, im Mageneingang und occipital nachgewiesen werden. Im interdisziplinären Tumorboard wurde eine Chemotherapie analog dem EURO B.O.S.S.-Protokoll empfohlen und zügig eingeleitet.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.