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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Larynxpapillomatose im Kindesalter

Meeting Abstract

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  • corresponding author Charlotte Koch - HNO Uniklinik Saarland, Homburg/S.
  • Wolf Gregor - HNO Uniklinik Saarland, Homburg/S.
  • Maximilian Linxweiler - HNO Uniklinik Saarland, Homburg/S.
  • Bernhard Schick - HNO Uniklinikum Saarland, Homburg/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod029

doi: 10.3205/15hnod029, urn:nbn:de:0183-15hnod0295

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Koch et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Larynxpapillomatose ist der häufigste gutartige Tumor des Larynx im Kinderalter. Daher ist bei Heiserkeit, Stridor und Dyspnoe eines Kindes neben einer Laryngomalazie, subglottischer Stenose oder Stimmlippenparese auch die Larynxpapillomatose als eine wichtige Differenzialdiagnose in Betracht zu ziehen.

Kasuistik: Wir berichten über den Fall eines 2jährigen Mädchens, bei dem alio loco bei Dysphonie eine Laryngoskopie durchgeführt wurde. Hier zeigte sich intraoperativ der Befund einer ausgeprägten Larynxpapillomatose.

Es erfolgte die Verlegung des intubierten Kindes in unsere Klinik. In der Mikrolaryngoskopie zeigte sich die papillomatöse Veränderung auf der linken Seite von der Taschenfalte bis zur Stimmlippe über die vordere Kommissur reichend mit einem rechtsseitigen fast kompletten Befall der Stimmlippe bis zum Sinus Morgagni.

Zunächst wurde die rechtsseitige Abtragung des Befundes vollzogen inklusive Stimmlipppenstripping mit Hilfe eines Mikroscherchens. Die sechs Wochen später durchgeführte Kontroll-Mikrolaryngoskopie zeigte eine papillomfreie gut verheilte rechte Seite. Im selben Eingriff wurde die Papillomabtragung links durchgeführt.

Bei positivem HPV-6-Status erfolgte eine Vakzinierung.

Kontrollmikrolaryngoskopien 6 Wochen sowie 6½ Monate nach der 2.OP zeigen bei guter Stimmfunktion einen unauffälligen Larynxbefund.

Schlussfolgerung: Die Abtragung einer ausgedehnten Larynxpapillomatose kann mit Mikroinstrumenten im Kindesalter erfolgen. Die zweizeitige operative Behandlung ermöglicht das Erreichen einer guten Stimmfunktion.

Weitere Erfahrungen müssen gewonnen werden, um den Stellenwert einer Vakzinierung bei differenziertem HPV-Nachweis bestimmen zu könne.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.