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Malignes Melanom des Hypopharynx
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Text
Die Manifestation von malignen Melanomen im Bereich der Schleimhaut des Kopf-Hals-Bereichs ist selten (<1%). Dies erklärt die eingeschränkte Kenntnis über Kausalität und Prädispositionsfaktoren sowie das Fehlen einheitlicher Kriterien für die Einteilung, die Therapie und die Nachsorge. Auch die geplante Überarbeitung der S3-Leitlinie „malignes Melanom“ schließt die Schleimhautmelanome in der Betrachtung erneut aus. Bekannt ist, dass sich die Schleimhautmelanome im HNO-Fachgebiet hauptsächlich im Bereich der Nasenhaupt-und Nasennebenhöhlen sowie des Oropharynx befinden. Nur in Ausnahmefällen werden sie im Bereich des Larynx oder Hypopharynx diagnostiziert.
Es wird über einen Patienten mit einer bräunlich-schwarzen, zystischen Raumforderung von ca. 3 cm Durchmesser im Bereich des Hypopharynx berichtet. Die Raumforderung war an der rechten Hypopharynxwand gestielt und verlegte den Larynx nahezu vollständig. Unter der Verdachtsdiagnose einer eingebluteten Zyste DD malignes Melanom erfolgte, nach Umstellung der Falithrom-Medikation, die Extirpation der Raumforderung. Die histologische Aufarbeitung ergab ein malignes Melanom des Hypopharynx. Die angeschlossenen bildgebenden Untersuchungen lieferten keinen Hinweis auf eine Metastasierung. Nach der R0-Resektion erfolgte eine Interferon-alpha Therapie.
Anhand des Fallberichts sollen die aktuellen Kenntnisse zur Einteilung, Therapie und Nachsorge von Schleimhautmelanomen im HNO-Bereich auch im Hinblick auf die interdisziplinäre Kooperation dargestellt und diskutiert werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.