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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Chronische Elektro-Stimulation des N. laryngeus recurrens zur Therapie der Altersstimme

Meeting Abstract

  • corresponding author Markus Gugatschka - HNO Univ Klinik Graz, Österreich, Graz, Österreich
  • Sophie Bachna-Rotter - HNO Univ Klinik Graz, Österreich, Graz, Österreich
  • Claus Gerstenberger - HNO Univ Klinik Graz, Österreich, Graz, Österreich
  • Hermann Lanmüller - Medizinische Physik und Biomedizinische Technik, Wien, Österreich
  • Gerhard Friedrich - HNO Univ Klinik Graz, Österreich, Graz, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod022

doi: 10.3205/15hnod022, urn:nbn:de:0183-15hnod0227

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Gugatschka et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das zunehmende Krankheitsbild der Altersstimme (Presbyphonie) beruht hauptsächlich auf Veränderung der laryngealen Muskulatur (Sarcopenie), sowie der neuromuskulären Verschaltungen (NMJ – neuromuscular junctions). Die Auswirkungen chronischer elektrischer Stimulation des N. laryngeus recurrens (NLR) auf die oben genannten Phänomene, und somit eine mögliche neuartige und kausale Therapie, wurden bisher noch nicht untersucht.

Methoden: An männlichen Wistar-Ratten wurde der NLR einseitig durch eine implantierte Schrittmacherelektrode über definierte Zeiträume stimuliert. Im Anschluss daran wurden die Ratten euthanisiert, die Larynges entnommen und weiteren Untersuchungen zugeführt (Histologie, SDS-PAGE, Western-Blot u.a.).

Ergebnisse: Chronische Nervenstimulation beeinflusst die Larynxmuskulatur auf mehreren Ebenen: Die Veränderungen betreffen sowohl die Ebene der Muskelfaser selbst, als auch die funktionellen, neuro-muskulären Untereinheiten.

Schlussfolgerungen: Chronische elektrische Stimulation stellt einen möglichen neuen Therapieansatz zur Therapie altersbedingter Veränderungen der laryngealen Muskulatur dar. Weiterführende Experimente sollen die Möglichkeit der Reversibilität dieser Veränderungen, sowie die Übertragbarkeit auf den humanen Larynx klären.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.