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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Zellassistierter Lipotransfer (CAL) für die Stimmlippenaugmentation – erste Ergebnisse am Kaninchenmodell

Meeting Abstract

  • corresponding author Katrin Frölich - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Karl-Philipp Kienle - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Rudolf Hagen - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Norbert Kleinsasser - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod016

doi: 10.3205/15hnod016, urn:nbn:de:0183-15hnod0166

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Frölich et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der CAL beinhaltet die kombinierte Transplantation von Fettgewebe und Fettgewebs-stammzellen (ASC). Durch die Kombination mit den ASC soll die Volumen- und Langzeitstabilität der Transplantate verbessert werden. Im Hinblick auf die Entwicklung eines zellbasierten Verfahrens zur Stimmlippenaugmentation wurden in vorliegender Arbeit die Durchführbarkeit des CAL am Kaninchenlarynx und die Stabilität der Augmentation über sechs Wochen postoperativ überprüft.

Material & Methoden: Von sechs Kaninchen wurden aus Nackenfett ASC isoliert und in vitro kultiviert. In einem weiteren Schritt wurde erneut Fettgewebe entnommen, zerkleinert und mit markierten ASC vermischt. Danach erfolgte die endoskopische Injektion des Fettgewebe-Zell-Gemischs in die linke Stimmlippe. Nach einer, 3 und 6 Wochen wurden die Kehlköpfe explantiert. Im Hochfeld-MRT wurde die Stabilität des Implantats untersucht und das Gewebe und die Verteilung der injizierten ASC histologisch beurteilt.

Ergebnisse: Makroskopisch war über 6 Wochen eine deutliche Vorwölbung der Stimmlippenebene durch das injizierte Fettgewebe feststellbar, jedoch mit kontinuierlicher Abnahme im Vergleich zum Injektionstag. Mit dem MRT konnte die Stimmlippenaugmentation links dargestellt und im Verlauf beurteilt werden. Histologisch waren neben dem Fett auch die injizierten ASC nachweisbar.

Diskussion: Der CAL bietet die Möglichkeit, das gängige Verfahren der Stimmlippenaugmentation mit Fett durch die Zugabe von ASC zu optimieren. Da sich in vorliegender Arbeit ein Rückgang des Implantatvolumens im Verlauf zeigte, sind Untersuchungen zur möglichen Verbesserung der stabilitätsfördernden Wirkung der ASC notwendig. Danach muss die Volumenstabilität der Transplantate im Larynx über einen deutlich längeren Zeitraum beurteilt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.