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Transorale Chirurgie der bilateralen Stimmlippenparese: Endergebnisse einer prospektiven Multicenter-Studie
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Obwohl bereits lange Zeit etabliert, mangelt es an prospektiven Studien zu Komplikationen und Behandlungsergebnissen der transoralen Chirurgie der bilateralen Stimmlippenparese (BVCP).
Methoden: 36 Patienten, die wegen BVCP unilateral zur Glottiserweiterung transoral operiert wurden, wurden in eine Multicenter-Studie eingeschlossen. Postoperative unerwünschte Ereignisse (UE) und schwerwiegende UE (SUE) wurde registriert. Präoperativ und 6 Monate postoperativ erfolgte ein 6-Minuten Gehtest, patientenorientiertes Assessment mit dem 36-Item Short Form Health Survey (SF-36), dem Glasgow Benefit Inventory, dem 12-Item Voice Handicap Index (VHI-12), und eine fiberoptische endoskopische Untersuchung des Schluckakts (FESS).
Ergebnisse: Die Operationsmethoden waren laserchirurgische posteriore Cordotomie, partielle Arytenoidektomie oder permanente Laterofixation alleine oder in Kombination. 47% der Patienten hatten UE. Dyspnoe war das häufigste UE (45%). 40% der UE waren SUE. 72,5% der UE waren auf die Operation zurückzuführen. 9 Patienten erhielten eine Revisionsoperation (25%). Die Operationsmethode Laterofixation war zu weniger UE assoziiert (P=0.042). 6 Monate nach Operation zeigte sich eine Verbesserung in den SF-36 Domänen: Körperlicher Score (P=0.008), Körperliche Funktion (P=0.001), Körperliche Rolle (P=0.031), und Vitalität (P=0.032). Beim VHI-12 zeigte außer dem Körperliche Subscore (P=0.005) kein Score eine Veränderung (alle P>0.05).
Schlussfolgerungen: Patienten mit BVCP profitieren von moderner transoraler Chirurgie zur einseitigen Glottiserweiterung. Die Stimme bleibt erhalten und die Lebensqualität nimmt zu. Nichtsdestotrotz, postoperative Komplikationen sind häufig. Daher sollte diese Chirurgie in spezialisierten Zentren vorgenommen werden.
Unterstützt durch: MED-EL, Innsbruck
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.