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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Symptomverbesserung bei Laryngomalazie nach alleiniger Adenotomie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Sonja Dockter - Phoniatrie/ Pädaudiologie Klinik für HNO-Heilkunde Uni Essen, Essen
  • Anastasios Bouikidis - Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Uni Essen, Essen
  • Stephan Lang - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie Uniklinikum Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod012

doi: 10.3205/15hnod012, urn:nbn:de:0183-15hnod0124

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Dockter et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Therapie der Wahl bei einer Laryngomalazie ist die Lasersupraglottoplastik. Hierbei wird durch die Resektion der cuneiformen Knorpel und durch einen Entlastungsschnitt im Bereich der aryepiglottischen Falte dem für Stridor und Apnoephasen ursächlichen Kollaps der supraglottischen Strukturen nach medial mit Verschluss des Aditus ad laryngis entgegengewirkt. Wiederholt schien bei den uns vorgestellten Patienten mit dem Vollbild einer Laryngomalazie das Larynxgerüst prima vista ausreichend stabil zu sein, konnte jedoch dem auf die Strukturen ausgeübten Sog bei der Inspiration nicht standhalten.

Methoden: Dargestellt werden die Fälle zweier frühgeborener und eines termingerecht geborenen Kindes mit dem Vollbild einer Laryngomalazie (Alter 8-12 Monate), bei denen zur operativen Therapie geraten wurde. Intraoperativ zeigten sich deutlich vergrößerte Adenoide, so dass zunächst die alleinige Adenotomie durchgeführt wurde. Drei Monate postoperativ erfolgte die endoskopische Kontrolluntersuchung.

Ergebnisse: Die klinischen Befunde – Rhonchopathie, Apnoephasen, Dyspnoe bei der Fütterung – besserten sich postoperativ deutlich. Bei der Laryngoskopie zeigten sich persistierend vergrößerte cuneiforme Knorpel und eine verkürzte aryepiglottische Falte, der mediale Kollaps bei Inspiration jedoch trat nicht mehr auf.

Schlussfolgerungen: Zeigen Kinder mit dem vollen Symptombild einer Laryngomalazie intraoperativ deutlich vergrößerte Adenoide, kann die Durchführung der alleinigen Adenotomie bereits der Schlüssel zur Restitutio ad integrum sein. Die Operation bewirkt eine Erweiterung des nasopharyngealen Engpasses mit Reduktion des Bernoulli-Effektes bei der Inspiration mit verringertem inspiratorischen Sog auf die laryngealen Strukturen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.