gms | German Medical Science

85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Die Jugularvenenthrombose – eine Differentialdiagnose bei dem Verdacht auf eine infizierte, laterale Halszyste. Ein Fallbericht

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Constantin Weber - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Magnus Teschner - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod750

doi: 10.3205/14hnod750, urn:nbn:de:0183-14hnod7503

Veröffentlicht: 10. Juni 2014

© 2014 Weber et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die Jugularvenenthrombose stellt eine seltene Thromboseform der Vena jugularis interna dar. Zu den Ursachen gehören neben bakteriellen Infektionen im Kopf-Hals-Bereich auch seltener die Anlage eines ZVK in die V. jugularis oder ausgedehnte Halseingriffe.

Fallbericht: Eine 56-jährige Patientin wurde vom niedergelassenen HNO-Arzt mit dem sonographischen Verdacht auf eine infizierte, laterale Halszyste in die HNO-Poliklinik der MHH zur weiteren Abklärung und Behandlung überwiesen. Die Patientin beklagte eine schmerzhafte Schwellung links cervikal seit ca. 5 Tagen. Seit ca. einem Tag bestand eine Dysphagie, wobei Speisen, Getränke und Tabletten zugeführt werden konnten.

Methoden: Hier werden Bilder aus der sonographischen Untersuchung, der Computertomographie des Halses und der MR-Angio des Schädels gezeigt. Des Weiteren werden differentialdiagnostisch Bilder lateraler Halszysten dargestellt.

Zusammenfassung und Diskussion: Die Jugularvenenthrombose stellt sich allgemein als ein seltenes Erkrankungsbild im Halsbereich dar. Bei schmerzhaften Schwellungen im Halsbereich, die sonographisch nicht sicher beurteilbar sind, sollte neben einer Laborkontrolle immer eine weitere radiologische Diagnostik folgen (z.B. CT od. MRT). Während eine infizierte Halszyste antibiotisch und später chirurgisch gut behandelt werden kann, kann das Übersehen einer ausgedehnten Thrombophlebitis im Halsbereich bei Therapieverzögerung zu schwerwiegenden, intrakraniellen Komplikationen führen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.