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Update der Therapie der absteigenden nekrotisierenden Fasziitis (DNM) – am Fallbeispiel
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Veröffentlicht: | 10. Juni 2014 |
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Einleitung: Die absteigende nekrotisierende Mediastinitis (DNM) ist eine der gefürchtetsten und nicht selten letal verlaufenden Formen der Mediastinitis, welche als Komplikation odontogener oder zervikofaszialer Infektionen auftritt. Verzögertes Erkennen, Fehleinschätzung des Ausmaßes der Erkrankung und insuffiziente Therapie fördern das Fortschreiten der Infektion.
Methoden: Wir berichten in diesem Zusammenhang über eine 74-jährige Patientin, die uns notfallmäßig von einem auswärtigen Krankenhaus zuverlegt wurde. Die stationäre Aufnahme erfolgte dort zunächst unter dem Verdacht auf ein allergisches Geschehen. Eine antiallergische Therapie war wirkungslos und die Patientin entwickelte innerhalb von 24 h ein septisches Multiorganversagen.
Ergebnisse: Beim Eintreffen befand sich die Patientin im septischen Schock (CRP, 384 mg/L [normal >5 mg/L]; PCT, 34 ng/mL [normal <0.5 ng/mL]) mit akutem Nierenversagen und Hochdosiskatecholaminbedarf zur Kreislaufunterstützung. Das CT zeigte ausgedehnte Abszessformationen in fast allen Faszienlogen des Halses bds. mit multiplen Gaseinschlüssen und Ausdehnung bis in das vordere obere Mediastinum. Therapeutisch erfolgte die unmittelbare Halsrevision bds. mit Sicherung eines odontogenen Fokus linksseitig und eine mediane Sternotomie.
Schlussfolgerung: Trotz moderner Anästhesie und Intensivtherapie, bildgebender Diagnostik, adjuvanten Therapieoptionen (z.B. HBO-Therapie) und Hochdosisantibiotikatherapie bleibt die DNM ein lebensbedrohliches Krankheitbild mit hoher Morbidität und Mortalität. Am vorliegenden Fall wird insbesondere die ausschlaggebende Bedeutung sofortigen Handelns und die optimale chirurgische Therapie inklusive thoraxchirurgischer Intervention diskutiert.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.