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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Osteosarkom der Maxilla beim Kind – ein Fallbericht

Meeting Abstract

  • corresponding author Cordula Deichmüller - HNO-Klinik, Klinikum Nordstadt,Klinikum Region Hannover GmbH, Hannover
  • Lothar Bauer - HNO-Klinik, Klinikum Nordstadt,Klinikum Region Hannover GmbH, Hannover
  • Helmut Ostertag - Pathologisches Institut, Klinikum Nordstadt,Klinikum Region Hannover GmbH, Hannover
  • Hans-Jürgen Welkoborsky - HNO-Klinik, Klinikum Nordstadt,Klinikum Region Hannover GmbH, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod736

doi: 10.3205/14hnod736, urn:nbn:de:0183-14hnod7362

Veröffentlicht: 10. Juni 2014

© 2014 Deichmüller et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Das kraniofaciale Osteosarkom ist ein seltener maligner Tumor des Knochens. Er geht in etwa der Hälfte der beschriebenen Fälle von der Maxilla oder der Mandibula aus. Bei einem Gipfel zwischen dem 10. und 19. Lebensjahr kann es in jedem Lebensalter auftreten.

Fallbericht: Es wird über ein 8-jähriges Mädchen berichtet, das sich mit einer Raumforderung in der rechten Nasenhaupthöhle in unserer Klinik vorstellte. Anamnestisch zeigte sich bereits seit vier Jahren ein Tränenträufeln ohne pathologisches Korrelat im MRT. Seit einigen Monaten war es zu einer zunehmenden Nasenatmungsbehinderung gekommen. Bei nur leicht polypösen und sonst unauffälligen endonasalen Verhältnissen erfolgte durch einen niedergelassenen Kollegen zunächst eine konservative Therapie mit cortisonhaltigem Nasenspray. Nach 3 Monaten stellte sich die Patientin erneut in der Praxis vor, hier zeigte sich eine Zunahme der Beschwerden und endoskopisch eine Raumforderung in der rechten Nasenhaupthöhle unter intakter Schleimhaut, die sich im MRT und CT bestätigte. Es erfolgte eine den Tumor entfernende NNH-OP im Sinne einer erweiterten Biopsie. Histologisch zeigte sich ein Osteosarkom von der rechten Kieferhöhle ausgehend. Es schloss sich ein Kurs Chemotherapie mit anschließender Nachresektion an, bei der kein Sarkom mehr nachgewiesen werden konnte.

Schlussfolgerung: Das kraniofaciale Osteosarkom ist eine seltene Differentialdiagnose einer Raumforderung in der Nasenhaupt- und den Nasennebenhöhlen. Sie kann auch im Kindesalter auftreten. Bei Kindern sollte immer eine histologische Abklärung einer unklaren Raumforderung in der Nase erfolgen. Das Osteosarkom spricht nur bedingt auf Chemo- und nicht auf Strahlentherapie an. Daher ist die Resektion die Therapie der Wahl.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.