gms | German Medical Science

85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Volumenstabile Konstrukte aus Polyurethan Scaffolds und Fibrin Hydrogelen für das Tissue Engineering von Adipozyten in vitro und in vivo

Meeting Abstract

  • Katharina Storck - Klinikum Rechts der Isar der TU-München, München
  • Reyk Fischer - Klinikum Rechts der Isar der TU-München, München
  • Maria Buchberger - Klinikum Rechts der Isar der TU-München, München
  • Sybille Regn - Klinikum Rechts der Isar der TU-München, München
  • Katharina Wittmann - Universitätsklinikum Würzburg, München
  • Petra Bauer-Kreisel - Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg
  • Rainer Staudenmaier - Hno Praxis im Zentrum, München
  • Hinrich Wiese - Firma Polymaterials, Kaufbeuren
  • Torsten Blunk - Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod730

doi: 10.3205/14hnod730, urn:nbn:de:0183-14hnod7303

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Storck et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Das Tissue Engineering von Fettgewebe ist ein vielversprechender Ansatz zur künftigen Therapie von Weichgewebedefekten. Die Herausforderung stellt die Volumenstabiliät, die Neovaskularisation und das Überleben des engineerten Fettgewebes dar. Aufbauend auf diverse Vorarbeiten optimierten wir die in vitro Generierung von Fettgewebskonstrukten und implantierten diese in immundefiziente Nackmäuse.

Methoden: Primär wurden die PU-Konstrukte mit humanen adipose-derived stem cells (ASC) und Fibrin beimpft und in vitro auf adipogene Marker getestet. In vivo erfolgte die Implantation in die Nacktmaus für 5 Wochen. Hierbei wurden verschiedene Bedingungen getestet:

1.
Mit/ohne femoralem Gefäßbündel,
2.
mit/ohne adipogener Induktion der Konstrukte,
3.
Konstrukte besiedelt/unbesiedelt mit ASCs,
4.
mit/ohne fettreichem umliegenden Milieu in Sinne eines gestielten Fettlappens.

In der histologischen Auswertung wurde die Neovaskularisation, Fettgewebsbildung und die Volumenstabilität der Konstrukte bewertet.

Ergebnisse: In vitro zeigte sich eine Ansammlung von Triglyceriden und die Genexpression adipogene Marker (PPARγ, C/EBPα, AP2, GLUT-4, Leptin). In vivo wirkten sich sowohl der Gefäßanschluss als auch die adipogene Induktion der ASCs und ein fettreiches umliegendes Milieu positiv auf die Adipogenese aus. Die Konstrukte blieben volumenstabil. Die immunhistologische Färbung zeigte hauptsächlich murine Zellen.

Schlussfolgerung: Es konnte eine signifikante Neovaskularisation gezeigt werden. Die Kombination aus PU Scaffolds/Fibrin/adipogen induzierten ASCs mit Gefäßbündel und einem fettreichen Milieu begünstigen die Ausbildung von ausgereiften Fettgewebe und das Einwandern von murinen Zellen. Diese könnte auf lange Sicht hin das Überleben der generierten Transplantate sichern.

Unterstützt durch: Bayerische Forschungsstiftung, Legerlotz Stiftung

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.