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Volumenstabile Konstrukte aus Polyurethan Scaffolds und Fibrin Hydrogelen für das Tissue Engineering von Adipozyten in vitro und in vivo
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Einleitung: Das Tissue Engineering von Fettgewebe ist ein vielversprechender Ansatz zur künftigen Therapie von Weichgewebedefekten. Die Herausforderung stellt die Volumenstabiliät, die Neovaskularisation und das Überleben des engineerten Fettgewebes dar. Aufbauend auf diverse Vorarbeiten optimierten wir die in vitro Generierung von Fettgewebskonstrukten und implantierten diese in immundefiziente Nackmäuse.
Methoden: Primär wurden die PU-Konstrukte mit humanen adipose-derived stem cells (ASC) und Fibrin beimpft und in vitro auf adipogene Marker getestet. In vivo erfolgte die Implantation in die Nacktmaus für 5 Wochen. Hierbei wurden verschiedene Bedingungen getestet:
- 1.
- Mit/ohne femoralem Gefäßbündel,
- 2.
- mit/ohne adipogener Induktion der Konstrukte,
- 3.
- Konstrukte besiedelt/unbesiedelt mit ASCs,
- 4.
- mit/ohne fettreichem umliegenden Milieu in Sinne eines gestielten Fettlappens.
In der histologischen Auswertung wurde die Neovaskularisation, Fettgewebsbildung und die Volumenstabilität der Konstrukte bewertet.
Ergebnisse: In vitro zeigte sich eine Ansammlung von Triglyceriden und die Genexpression adipogene Marker (PPARγ, C/EBPα, AP2, GLUT-4, Leptin). In vivo wirkten sich sowohl der Gefäßanschluss als auch die adipogene Induktion der ASCs und ein fettreiches umliegendes Milieu positiv auf die Adipogenese aus. Die Konstrukte blieben volumenstabil. Die immunhistologische Färbung zeigte hauptsächlich murine Zellen.
Schlussfolgerung: Es konnte eine signifikante Neovaskularisation gezeigt werden. Die Kombination aus PU Scaffolds/Fibrin/adipogen induzierten ASCs mit Gefäßbündel und einem fettreichen Milieu begünstigen die Ausbildung von ausgereiften Fettgewebe und das Einwandern von murinen Zellen. Diese könnte auf lange Sicht hin das Überleben der generierten Transplantate sichern.
Unterstützt durch: Bayerische Forschungsstiftung, Legerlotz Stiftung
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.