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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Die Auswirkung von nicht pharmakologischen Nasensprays auf den hyalinen Knorpel der Nase

Meeting Abstract

  • corresponding author Katharina Stölzel - HNO, CCM, Charité, Berlin
  • Gundula Schulze-Tanzil - Unfallchirurgie, CBF, Charité, Berlin
  • Agnieszka Szczepek - HNO, CCM, Charité, Berlin
  • Benjamin Kohl - Unfallchirurgie, CBF, Charité, Berlin
  • Mariann Hoyer - Unfallchirurgie, CBF, Charité, Berlin
  • Carola Meier - Unfallchirurgie, CBF, Charité, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod729

doi: 10.3205/14hnod729, urn:nbn:de:0183-14hnod7298

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Stölzel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Vor einigen Jahren kamen nicht pharmakologische Nasensprays zur antisymptomatischen bei allergischer Rhinitis auf den Markt. Wenn der nasoseptale Knorpel freiliegt, wie zum Beispiel bei einer Nasenseptumperforation, kommt es zu einer direkten Exposition des Knorpels gegenüber dem Nasenspray. Deshalb war es das Ziel unserer Studie den Einfluss eines thixotropen und eines liposomalen Nasensprays auf die Vitalität der nasoseptalen Chondrozyten zu untersuchen.

Methodik: Humane Chondrozyten und humane und porcine Knorpelstanzen des Nasenseptums waren für 4–24 Stunden beiden Nasensprays ausgesetzt. Mit den unbehandelten Kontrollen wurden die Zellvitalität und das Gen- und Proteinexpressionsprofil (Kollagen Typ I und II, SOX9 und Metalloproteinasen) durch die RTD-PCR und Immunhistochemie verglichen.

Ergebnisse: Die Applikation des liposomalen Nasensprays aber nicht des thixotropischen Nasensprays auf die kultivierte Knorpelstanze und auf die kultivierten Chondrozyten führte zu einer erhöhten Zelltodrate. Die Proteinexpressionsanalyse zeigte einen Trend zur Suppression von Kollagen II und SOX9 bei Applikation des liposomalen Nasensprays. Das thixotropische Nasenspray hatte keine Auswirkungen auf die nasoseptalen Chondrocyten.

Schlussfolgerung: Die Ursache des durch das liposomale Nasenspray induzierten Chondroztenzelltods sollte weiter untersucht werden. Patienten mit allergischer Rhinitis, die zusätzlich einen exponierten nasoseptalen Knorpel haben, sollten von dieser Möglichkeit der antiallergischen Behandlung Abstand nehmen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.