Artikel
Tissue Engineering mit porösen Polyethylenimplantaten: Effekte einer Beschichtung mit Fibroblasten auf die Integration in vivo
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Eine Verbesserung der Biokompatibilität von porösen Polyethylen Implantaten (PPI) könnte postoperative Komplikationsraten senken und das klinische Anwendungsgebiet erweitern. Im Rahmen dieser Studie wurde untersucht, ob eine „Vitalisierung“ von PPI mit dermalen Fibroblasten (DF) möglich ist und ob hierdurch die mikrovaskuläre Integration sowie die immunologische Reaktion im Wirtsorganismus beeinflusst werden könnte.
Methoden: PPI wurden in vitro mit GFP-markierten DF kultiviert. Die auf dem Biomaterial adhärenten Zellen wurden vor Implantation in dorsale Rückenhautkammern an C57/Bl6 Mäusen mittels konfokaler Mikroskopie quantifiziert. Native Implantate dienten als Kontrolle. Angiogenese und die Leukozyten-Endothelzellinteraktion im Implantatmaterial wurden wiederholt innerhalb von 10 Tagen mittels In vivo-Fluoreszenzmikroskopie analysiert. Außerdem wurde die mechanische Verankerung der Implantate im Gewebe quantifiziert, eine Analyse der Expression immunmodulatorischer Zytokine durchgeführt und die verbliebene Zahl vitaler GFP-transfizierter Fibroblasten am Beobachtungsende erneut dokumentiert.
Ergebnisse: PPI können nachhaltig mit DF „vitalisiert“ werden. Mikrozirkulatorische Parameter (funktionelle Gefäßdichte, Gefäßdurchmesser und Erythrozytenfließgeschwindigkeit) nahmen während des Beobachtungszeitraums tendenziell zu, was charakterisch währende der Angiogenese ist. Die Expression einzelner immunmodulatorischer Zytokine wurde in „vitalisierten“ PPI allerdings nicht signifikant beeinflusst.
Schlussfolgerungen: Eine „Vitalisierung“ von PPI mit DF und eine mikrovaskuläre Integration ist möglich. Die immunologische Reaktion im Wirtsorganismus wird nicht signifikant beeinflusst.
Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Sponsor: Porex Surgical Inc. Newnan, GA, USA