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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Exstirpation mehrerer Raumforderungen der Glandula parotis mit der Technik der extrakapsulären Dissektion: erste Ergebnisse

Meeting Abstract

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  • corresponding author Gregor Wolf - HNO-Klinik des Universitätsklinikums des Saarlandes, Homburg/S.
  • Alessandro Bozzato - HNO-Klinik Homburg/Saar, Homburg/S.
  • Victoria Bozzato - HNO-Klinik Homburg/Saar, Homburg/S.
  • Bernhard Schick - HNO-Klinik Homburg/Saar, Homburg/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod715

doi: 10.3205/14hnod715, urn:nbn:de:0183-14hnod7153

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Wolf et al.
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Gliederung

Text

Die extrakapsuläre Dissektion von Tumoren der Glandula parotis hat in den vergangenen Jahren eine besondere Aufmerksamkeit erfahren. Die vorliegende Untersuchung berichtet über erste Ergebnisse der extrakapsulären Dissektion mehrerer Raumforderungen im Rahmen einer einzigen Operation.

In den Jahren 2011–2013 wurden insgesamt 15 Patienten mit mehreren (zwei – sechs) synchron aufgetretenen Raumforderungen der Glandula parotis im Sinne einer extrakapsulären Dissektion operativ behandelt. Bei allen Patienten zeigte der Gesichtsnerv präoperativ keine Einschränkungen. Die Operation wurde jeweils unter kontinuierlichem Fazialismonitoring und intraoperativer Sonografie durchgeführt.

Postoperativ war bei 13 Patienten eine uneingeschränkte und bei 1 Patientin eine temporäre Fazialisparese House 2 zu beobachten. Die temporäre Fazialisparese hatte sich nach 2 Wochen vollständig zurückgebildet. Es ließ sich keine Speichelfistel und kein Freysches Syndrom beobachten. Im Nachbeobachtungszeitraum wurde bisher kein Residuum oder Rezidiv diagnostiziert. Als häufigste Tumorentitäten liessen sich bei 8 Patienten Zystadenolymphome und bei 7 Patienten Lymphknoten beobachten. Weiterhin fanden sich Lipome, Zysten, Monomorphe Adenome, sowie ein niedrig differenziertes Speichelgangkarzinom.

Die extrakapsuläre Dissektion stellt auch bei Auftreten von mehreren Tumoren der Glandula parotis eine Behandlungsmöglichkeit dar, die in ausgewählten Fällen bei mehrfachen Raumforderungen der Glandula parotis anstelle einer lateralen oder kompletten Parotidektomie zur Anwendung kommen kann. Die intraoperative Sonographie kann das Vorgehen bei einer extrakapsulären Dissektion wesentlich unterstützen, um Raumforderungen der Glandula parotis gezielt zu resezieren.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.