gms | German Medical Science

85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Fazialis-Spätparese nach Felsenbeinfraktur durch Fahrradunfall

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Alexander Urban - AMEOS-Klinikum, Halberstadt
  • Wolfram Pethe - AMEOS Klinikum, Halberstadt
  • Klaus Begall - AMEOS Klinikum, Halberstadt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod714

doi: 10.3205/14hnod714, urn:nbn:de:0183-14hnod7143

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Urban et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Die Folgen einer Verletzung des Nervus fazialis im Rahmen einer Felsenbeinfraktur unterteilt man an Hand eines 48-stündigen Zeitfensters in Sofort- und Spätparesen. Letztere unterliegen einer relativen Operationsindikation zur Dekompression und gegebenenfalls Rekonstruktion. Aktuell wird in der Literatur postoperativ eine medikamentöse Therapie mittels Prednisolon empfohlen. Die Nachbehandlung ist abhängig vom elektrophysiologischen Befund mittels einer Elektromyographie.

Berichtet wird über einen 58-jährigen Mann, der sich im Rahmen eines Verkehrsunfalls eine Längsfraktur des Felsenbeines und eine Trommelfellperforation rechtsseitig zuzog. Eine Hörminderung trat umgehend ein, nach Ablauf von fünf Tagen entwickelte sich eine Fazialisparese. Erst eine operative Fazialisdekompression demaskierte eine Trümmerfraktur des Fazialiskanals im labyrinthären Anteil.

Bereits drei Wochen nach der Operation zeigte sich ein deutlicher Rückgang der Fazialisparese (von House Level V auf House Level III). Die Arbeit unterstreicht die Wertigkeit der operativen Fazialisdekompression.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.