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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Intranodaler Warthin Tumor – eine mögliche Differentialdiagnose bei suspekten Halslymphknoten – eine Fallvorstellung

Meeting Abstract

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  • corresponding author Laura Thron - Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik, Uniklinikum Mainz, Mainz
  • Torsten Mewes - Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik, Uniklinikum Mainz, Mainz
  • Alexander Bogumil - Institut für Pathologie, Uniklinikum Mainz, Mainz
  • Kai Fruth - Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik, Uniklinikum Mainz, Mainz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod713

doi: 10.3205/14hnod713, urn:nbn:de:0183-14hnod7134

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Thron et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Beim Warthin Tumor handelt es sich um eine gutartige Neoplasie, die sich nahezu ausschließlich im Bereich der Parotis manifestiert. Seit seiner Ersterwähnung 1895 gab es vereinzelt Berichte über ein extraglanduläres Vorkommen. Taucht er in zervikalen Lymphknoten auf, kann er einer zervikalen Lymphknotenmetastase ähneln.

Methoden und Patient: Im April 2013 stellte sich ein 55-jähriger Patient mit linksseitigen Halsschmerzen und Schluckbeschwerden in unserer Poliklinik vor. Enoral zeigte sich die linke Tonsille vergrößert und palpatorisch derb. Zervikal links stellten sich sonografisch teils zystisch- teils solide Raumforderungen bis 4 cm dar, die als metastasensuspekte Lymphknoten gewertet wurden. Es wurde der Rat zur Tonsillektomie, Panendoskopie und Neck Dissection ausgesprochen. Ein präoperativ durchgeführtes CT ergab den hochgradigen Verdacht auf ein Oropharynxkarzinom links mit ipsilateralen Lymphknotenmetastasen ohne Nachweis einer Fernmetastasierung.

Ergebnisse: Die histologische Aufarbeitung des Gewebes ergab zwei Lymphknoten mit Infiltraten eines Warthin-Tumors sowie eine floride Kryptentonsillitis mit Aktinomyces-Besiedelung.

Schlussfolgerung: Sonografisch kann das Zystadenolymphom in manchen Aspekten einer Lymphknotenmetastase ähneln. Aufgrund der nicht ausreichenden Spezifität der Sonographie bei vergrößerten, teils zystischen Lymphknoten ohne Hiluszeichen ist eine Abgrenzung gegenüber malignen Lymphknoten kaum möglich.

Mit dieser Fallvorstellung möchten wir auf eine seltene Differenzialdiagnose zervikal vergrößerter Lymphknoten hinweisen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.