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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Endoskopische Therapie großer Speichelsteine

Meeting Abstract

  • corresponding author Tobias Kroll - HNO-Unikversitätsklinik Gießen, Gießen
  • Claus Wittekindt - HNO-Unikversitätsklinik Gießen, Gießen
  • Gerd Fabian Volk - HNO-Unikversitätsklinik Jena, Jena
  • Jens Peter Klußmann - HnO-Unikversitätsklinik Gießen, Gießen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod701

doi: 10.3205/14hnod701, urn:nbn:de:0183-14hnod7017

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Kroll et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die endoskopische Therapie setzt sich zunehmend in Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Speicheldrüsen durch. Aber nur bis 4 mm ist eine rein endoluminale Therapie zur Bergung von Speichelsteinen erfolgversprechend. Bei größeren Steinen ist ggf. die Kombination aus Sialendoskopie und chirurgischem Vorgehen indiziert. Diese Methode wird als Combined Approach (CA) bezeichnet.

Material und Methoden: In die Auswertung flossen Patienten ein, die unter Speichelsteinen litten, die sonographisch 4 mm und größer waren. Hier war eine sialendoskopische Steinbergung nicht sicher zu erwarten. Es wurde zunächst mit der Sialendoskopie begonnen und der Stein aufgesucht. Nach Lokalisation des Steines erfolgte eine Eröffnung des Speicheldrüsenganges, um den Zugang zum Lithos zu ermöglichen. Das Follow-up erfolgte innerhalb eines Jahres.

Ergebnisse: Im Zeitraum von März 2008 bis Juni 2010 erfolgten an der Universitätsklinik Jena 72 und von Juni 2010 bis Juni 2013 an der Universitätsklinik Gießen 127 Sialendoskopien; somit insgesamt 199 Sialendoskopien, die in die Auswertung einflossen. Bei 45/199 (22,6%) Patienten wurde ein CA durchgeführt. Davon 7/45 (15,5%) der Gl. parotidea und 38/45 (84,5%) der Gl. Submandibularis. Bei 40/45 (88,9%) konnte der Stein erfolgreich geborgen werden. Im Follow-up, konnten 38/45 (85,5%) der betroffenen Drüsen erhalten werden. 7/45 (15,5%) der Patienten unterzogen sich im Verlauf einer chirurgischen Resektion der Drüse (3/7 (43,9%) Gl parotideae, 4/7 (46,1%) Gl. Submandibulares).

Schlussfolgerung: Eine Sialendoskopie mit CA ist ein minimalinvasiver Eingriff. Bei Steinen, die nicht rein endoskopisch zu bergen sind, was bei Steinen ab 4 mm der Fall sein kann, ist ein Organerhalt in etwa 80% der Fälle durch Anwendung des CA möglich.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.