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Einleitung: „Gold weight“-Implantate werden bei Lagophthalmus zur Wiederherstellung des Lidschlusses eingesetzt. Zu den postoperativen Komplikationen gehören Implantatverlagerung, Infektionen und allergische Reaktionen auf das Implantatmaterial.

Anamnese: Wir berichten über eine 20-jährige Patientin, die sich mit fehlendem Lidschluss rechts bei Möbius-Syndrom vorstellte. Im Januar 2006 erfolgte die „Gold weight“-Implantation rechts. Der postoperative Verlauf war über 7 Jahre unauffällig. 2008 erfolgte eine Zügelplastik des rechten Mundwinkels, die 2009 gestrafft wurde. Anfang 2013 kam es zu einem Trauma der rechten Gesichtshälfte, die keine Auswirkungen auf das Implantat oder die Zügelplastik hatte.

Mitte 2013 trat ohne bekanntes, auslösendes Ereignis eine lokalisierte Rötung und diskrete Schwellung des rechten Oberlids auf.

Untersuchung/Ergebnisse: Zunächst erfolgten eine lokale Kortisontherapie sowie eine lokale und systemische Antibiotikatherapie, die keine Veränderung des Befundes brachte. Daher wurde das „Gold weight“ operativ entfernt. Auf eine erneute Einlage eines Lidgewichts wurde zunächst verzichtet. Postoperativ war die Rötung langsam rückläufig. Falls es im Verlauf zu einer erneuten Zunahme des Lagophthalmus kommen sollte, ist die Implantation einer Titankette geplant.

Diskussion: Das Möbius-Syndrom ist eine seltenes angeborenes Syndrom, mit einer meist einseitigen Fazialisparese. „Gold weight“-Implantate werden zur Therapie des Lagophtalmus mit gutem Erfolg eingesetzt. Zu den häufigen postoperativen Komplikationen gehören Implantatmigration und -dislokation, Infektionen und allergische Reaktionen. Wir beschreiben hier den Fall einer späten Abstoßungsreaktion 7 Jahre nach Implantation, die die Explantation des „Gold weight“ erforderlich machte.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.