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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Ist die Autotransplantation der Glandula submandibularis wirksam?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Marc Burghartz - HNO Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg
  • Norbert H. Kleinsasser - HNO Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg
  • Rudolf Hagen - HNO Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod692

doi: 10.3205/14hnod692, urn:nbn:de:0183-14hnod6923

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Burghartz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine zweizeitige Autotransplantation der Glandula submandibularis wurde als neues chirurgisches Konzept zur Behandlung der postradiogenen Xerostomie bei Patienten mit Kopf-Hals-Malignomen im Rahmen einer Pilotstudie vorgestellt. Nach Explantation einer Drüse während der Tumorresektion und mikrochirurgischem Transfer in den Unterarm des Patienten erfolgt die Reimplantation in den Mundboden einige Wochen nach abgeschlossener postoperativer Radiatio. Nun erfolgte eine erste Auswertung der Speichelproduktion nach durchgeführter Reimplantation.

Methoden: Von den 10 in die Studie eingeschlossenen konnten bisher 4 Patienten hinsichtlich der Speichelproduktion nach Reimplantation nachuntersucht werden. Hierzu wurden der Saxon Test und eine visuelle Analogscala sowie der Lebensqualitätsfragebogen EORTC HN35 verwendet.

Ergebnisse: Alle 4 nachuntersuchten Patienten hatten nach der Retransplantation eine geringere Speichelproduktion als vor der Tumortherapie. Bei 3 der 4 Patienten war jedoch ein Anstieg der Speichelmenge im Vergleich zur Situation nach Abschluss der Bestrahlung messbar. Alle Patienten gaben nach der adjuvanten Bestrahlung die schlechtesten Werte und nach der Replantation wieder deutlich bessere Werte in der visuellen Analogscala an. Der Lebensqualitätsfragebogen ergab beispielsweise bei 2 Patienten eine deutliche Verbesserung des Schluckens fester Speisen nach Retransplantation, bei je einem Patient zeigte sich nur eine leichte bzw. keine Verbesserung. Die längste Nachbeobachtungszeit beträgt 14 Monate.

Fazit: Diese ersten Ergebnisse ermutigen zur weiteren Validierung der Speicheldrüsenautotransplantation zur Linderung der postradiogenen Xerostomie.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.