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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Weiterbildung von HNO-Ärzten in Ruanda

Meeting Abstract

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  • Dirk Heinrich - Deutscher Berufsverband der HNO-Ärzte e. V., Hamburg
  • Stefan Dazert - Universitäts-HNO-Klinik, Bochum
  • corresponding author Jan Löhler - Wissenschaftliches Institut für angewandte HNO-Heilkunde (WIAHNO), Bad Bramstedt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod688

doi: 10.3205/14hnod688, urn:nbn:de:0183-14hnod6882

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Heinrich et al.
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Gliederung

Text

Ruanda ist ein Land mit ca. 11,4 Millionen Einwohnern und der ungefähren Größe von Mecklenburg-Vorpommern. Noch immer ist das kleine Land am Äquator von den Folgen des Genozids 1994 gezeichnet, bei dem innerhalb von drei Monaten 800.000 bis 1.000.000 Menschen von ihren eigenen Landsleuten ermordet wurden.

Derzeit existieren in der Hauptstadt Kigali zwei funktionierende HNO-Abteilungen, das halbstaatliche King-Faisal-Krankenhaus mit zwei HNO-Kollegen und das wichtigere Centre Hospitalier Universitaire de Kigal (CHUK), das über eine größere HNO-Abteilung mit 20-Betten-Abteilung, einer Ambulanz und einem Zentral-OP verfügt. Der Klinikleiter des CHUK hat von 1969–1994 als einziger HNO-Arzt im Land die Abteilung allein geführt. Mittlerweile stehen dem umsichtigen, fast 70-jährigen Herren eine akademische Oberärztin sowie einige Assistenten zur Seite.

Ziel des Ruanda-Projektes ist es, weitere HNO-Fachärzte im Rahmen ihrer Weiterbildung zu qualifizieren und Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Hierzu reisen drei bis viermal Teams erfahrener deutscher HNO-Ärzte aus Klinik und Praxis für je 2 Wochen in das Land. Neben allgemeiner Lehrtätigkeiten und einer qualifizierenden Ausbildung im OP werden den jungen Kollegen in Ruanda auch Tipps und Tricks für die Arbeit in der Ambulanz und auf der Bettenstation vermittelt. Darüberhinaus werden gemeinsame wissenschaftliche Projekte durchgeführt.

Neben der fachlichen Unterstützung der Kollegen vor Ort werden natürlich auch materielle Werte dringend benötigt. Hierzu habe das Präsidium des HNO-Berufsverbandes zusammen mit dem Dozentenkanzler und Justitiar den Verein „HNO für Ruanda e. V.“ gegründet.

Spenden von HNO-Kollegen sind daher willkommen, eine steuerlich abzugsfähige Spendenbescheinigung wird selbstverständlich ausgestellt:

HNO für Ruanda e. V.
Dt. Apotheker und Ärztebank
Kto.Nr. 0003702286
BLZ 300 606 01

Unterstützt durch: Deutscher Berufsverband der HNO-Ärzte e. V.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.