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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Schwergradiges OSAS mit nCPAP-Therapie bei Mittelgesichtsepithese nach Kieferhöhlenkarzinom

Meeting Abstract

  • corresponding author Julia-Franziska Vogt - HNO-Klinik / Universitätsklinikum Gießen, Gießen
  • Jörg Heitmann - Abteilung für Pneumologie, Schlafambulanz u. Schlaflabor / Uniklinikum Gießen, Gießen
  • Jens Peter Klussmann - HNO-Klinik / Uniklinikum Gießen, Gießen
  • Tobias Kroll - HNO-Klinik / Uniklinikum Gießen, Gießen
  • Christine Langer - HNO-Klinik / Uniklinikum Gießen, Gießen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod680

doi: 10.3205/14hnod680, urn:nbn:de:0183-14hnod6804

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Vogt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Diskutiert werden die Möglichkeiten einer suffizienten nCPAP-Therapie nach ausgedehnter operativer Resektion eines Kieferhöhlenkarzinoms und epithetischer Versorgung mit dem Ziel eines Tracheostomaverschlusses.

Fallbericht: Wir berichten über einen 60-jährigen Patienten mit einem bekannten schwergradigen OSAS bei Adipositas per magna und mit zunächst suffizienter Versorgung mit nCPAP-Therapie. Nach ausgedehnter operativer Therapie eines Oberkieferkarzinoms mit Oberkieferresektion und Exenteratio orbitae, Tracheotomie und postoperativer epithetischer Versorgung stellt sich die interdisziplinäre Frage nach einer weiteren schlafmedizinischen Therapie bei Wunsch nach Tracheostomaverschluss.

Ergebnisse: Bei trotz deutlicher Gewichtsreduktion fortbestehendem OSAS erfolgte der erneute Versuch einer Maskenanpassung, welche sich durch die nasale Obstruktion und die erschwerte Abdichtung der Epithese schwierig darstellte. Polysomnographisch wurde die Abdichtung und Versorgung zunächst als suffizient eingeschätzt. Bei zunehmender Vernarbung und damit Stenosierung des nasalen Atemwegs im postoperativen Verlauf führte die nCPAP-Versorgung jedoch nicht zu einer zufriedenstellenden Oxygenierung. Daher wurde eine operative Erweiterung der Nase mit Synechiedurchtrennung erfolgreich durchgeführt. Bei ausreichender postoperativer Oxygenierung über die nCPAP ist ein Verschluss des Tracheostomas möglich.

Schlussfolgerung: Die schlafmedizinische Versorgung eines Patienten mit schwergradigem OSAS und Mittelgesichtsepithese stellt bei schwierigen anatomischen Verhältnissen eine interdisziplinäre Herausforderung dar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.