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Nasenatmung unter Atemtherapie bei Obstruktiver Schlafapnoe
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Einleitung: Obstruktive Schlaf-Apnoe (OSA)-Patienten mit Überdruck-Atemtherapie (PAP) berichten häufig über eine verbesserte Nasenatmung, wenn sie keine knöcherne Septumdeviation haben.
Fragestellung/Hypothese: Eine Überdruck-Atemtherapie kann die Nasenatmung verbessern, indem sie zu einer Reduktion der Nasenmuschelgröße führt. Zudem kann durch Warmluftbefeuchter zur Optimierung der Nasen-Homöostase beigetragen werden.
Methoden: Es wurden 100 Patienten mit und ohne Atemtherapie im Schlafmedizinischen Zentrum der HNO-Universitätsklinik Mannheim untersucht. Nach Aufklärung und schriftlichem Einverständnis, standardisierter Anamnese und HNO-Spiegeluntersuchung und Endoskopie der oberen Atemwege wurde eine Vier-Phasen-Rhinometrie am Abend vor und am Morgen nach Atemtherapie durchgeführt. Die Patienten wurden in Kohorten ausgewertet und nach Alter, Gewicht (BMI) und AHI gematcht: Kontroll-Patienten erhielten lediglich eine Polysomnographie, Atemtherapiepatieten wurden mit CPAP, auto-CPAP oder Bilevel-Überdruckbeatmung therapiert. Hierbei wurde auch zwischen Lang- und Kurzzeit-Atemtherapie (länger bzw. weniger als drei Monate Atemtherapie) unterschieden.
Ergebnisse: Es konnte gezeigt werden, dass die Nasenatmung unter positiver Atemventilation deutlich verbessert werden konnte. Allerdings fielen Patienten mit starker knöcherner Verlegung der Nasenhaupthöhlen aus der Langzeituntersuchung heraus, da diese meist keine Atemtherapie tolerierten (sog. CPAP-Intoleranz) und daher eine Septumplastik erhielten, und einem Follow-up somit nicht mehr zugänglich waren.
Schlussfolgerung: Die Atemtherapie hat einen positiven Einfluss auf die Nasenatmung und trägt auch hiermit zur Verbesserung der Lebensqualität von OSA-Patienten bei.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.