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Veränderungen der olfaktorischen und gustatorischen Funktion bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS) über die Zeit (4 Jahre)
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Einleitung: Ziel der Studie ist es Veränderungen des Geruchs - und Geschmacksvermögen von MS-Patienten longitudinal über einen Zeitraum von vier Jahren zu untersuchen.
Material und Methoden: Es wurden 20 MS-Patienten in die Studie eingeschlossen, wovon 16 Patienten an einer schubförmig verlaufenden und 4 Patienten an einer chronischen Verlaufsform leiden. Das Riechvermögen der Patienten wurde mittels subjektiver und objektiver Olfaktometrie getestet. Die Testung des Geschmackssinns erfolgte durch den Einsatz von Geschmacksteststreifen (Taste Strips). Der klinisch neurologische Status erfolgte durch den Expanded Disability Status Scale (EDSS Score).
Ergebnisse: Veränderungen der Werte im Taste Strips Test korrelieren mit einer Progression (p=0.04) der Erkrankung (EDSS Score). Die erreichten SDI-Werte zeigen eine Korrelation (p=0.07) zum subjektiven Empfinden (visuelle Analogskala). Die Anzahl der aufgetretenen MS-Schübe korreliert mit einer Reduktion des Diskriminationswertes des SDI (p=0.06).
Schlussfolgerungen: Patienten waren sich der Leistungsfähigkeit ihres olfaktorischen und gustatorischen Systems bewusst. Veränderungen der Funktion des Geruchs - und Geschmackssinns bei Patienten mit Multipler Sklerose scheinen ein nützlicher Parameter zur Beurteilung des Aktivitätsgrades der entzündlichen Erkrankung zu sein. Der Minderung des Diskriminationsvermögens bei Pat. mit MS spricht mehr für eine zentrale als für eine periphere Schädigung des N. olfactorius.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.