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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Septumperforationsverschluss – erweiterte Schleimhautmobilisation über den offenen Zugang

Meeting Abstract

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  • corresponding author Achim Stegmann - HNO Erlangen, Erlangen
  • Heinrich Iro - HNO Erlangen, Erlangen
  • Jochen Wurm - HNO Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod647

doi: 10.3205/14hnod647, urn:nbn:de:0183-14hnod6477

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Stegmann et al.
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Gliederung

Text

Zum Verschluss von Septumperforationen wurden diverse Techniken beschrieben, wobei sich insbesondere die Verwendung von Brückenlappen bewährt hat. Dabei ist vor allem die Mobilisation der Schleimhaut entlang der seitlichen Nasenwände über einen endonasalen Zugang technisch anspruchsvoll. Wir stellen eine Modifikation der Brückenlappentechnik mit erweiterter Mobilisation der Schleimhaut über den offenen Zugang vor.

Über einen externen Zugang werden zunächst obere und untere Tunnel unter Auslösung der Perforationsränder angelegt. Die Präparation der unteren Tunnel erfolgt bis zum Ansatz der unteren Nasenmuschel. Zur Mobilisation der Schleimhaut entlang der lateralen Nasenwände werden die Seitenknorpel vom kranialen Septum abgetrennt. Vom Nasenrücken aus lassen sich die Schleimhäute dann kontrollierter und erweitert von Seitenknorpeln und knöchernen lateralen Nasenwänden ablösen. Hierdurch ist nur basal die Anlage von Brückenlappen erforderlich. In den ehemaligen Perforationsbereich kann anschließend zusätzlich noch Knorpelmaterial eingelegt werden.

Die beschriebene Technik wurde bei 19 Patienten im Alter von 20 bis 67 Jahren angewendet. In 8 Fällen lagen iatrogene Septumperforationen, in 5 Fällen Traumata als häufigste Ursache vor. Die Größe der Perforationen lag zwischen 2 und 3,5 cm. Der Beobachtungszeitraum betrug 1 bis 14 Monate. In 18 von 19 Fällen (95%) zeigte sich ein erfolgreicher Verschluss ohne Auftreten eines Rezidivs. Komplikationen, insbesondere bedingt durch die Wahl des Zugangsweges, traten in keinem Fall auf.

Die Schleimhautmobilisation über den offenen Zugang hat sich zum Verschluss auch größerer Septumperforation bewährt. Insbesondere werden die Präparationen im Bereich des Nasenrückens und der lateralen Nasenwand erleichtert. Nach unserer Auffassung ist darüber mit der beschriebenen Technik eine erweiterte Schleimhautmobilisation möglich.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.