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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Subjektive Patientenzufriedenheit nach Nasenseptumplastik: Eine retrospektive Studie

Meeting Abstract

  • corresponding author Boris Saul - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Saskia Ott - HNO Uniklinik, Ulm
  • Achim von Bomhard - MKG Uniklinik TU München, München
  • Nicole Rotter - HNO Uniklinik, Ulm
  • Thomas Hoffmann - HNO Uniklinik, Ulm
  • Jörg Lindemann - HNO Uniklinik, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod642

doi: 10.3205/14hnod642, urn:nbn:de:0183-14hnod6422

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Saul et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Laut Gesundheitsbericht 2011 handelt es sich bei der Nasenseptumplastik (SPL) um einer der häufigsten durchgeführten Operationen in Deutschland. Die SPL stellt somit eine hohe Kostenbelastung für das Gesundheitssystem dar. Es fehlen aber bislang ausreichende objektive Indikationskriterien zur Durchführung der Operation und Daten zur postoperativen Patientenzufriedenheit. Ziel dieser Studie war es, Faktoren zu bestimmen, die den subjektiven Erfolg einer SPL günstig oder ungünstig beeinflussen, um damit präoperativ die Indikationsstellung zu beeinflussen.

Methoden: Es wurden 600 Fragebögen versendet, davon konnten 238 Patienten (60 w, 176 m), die in den Jahren 2000 bis 2011 eine SPL in der Klinik erhalten haben, in die Studie eingeschlossen werden. Die Befragung erfolgte retrospektiv mit Hilfe validierter Fragebögen (Nose-D, SNOT-20-GAV) sowie einem selbst entworfenem Fragebogen hinsichtlich der subjektiven Behandlungsergebnisse und subjektive Zufriedenheit.

Ergebnisse: Die mediane Nachbeobachtungszeit der Studie lag bei 39,4 Monaten. Als Hauptgrund zur Durchführung einer SPL gaben 89% (212) der Patienten eine behinderte Nasenatmung an. 68% (161) waren mit dem Ergebnis der SPL zufrieden. Nochmals zur Operation entschließen würden sich 73% (172). Die Punktescores der visuellen Analogskalen für Nasenatmungsbehinderung, Riechen, Sekretfluss, körperliche Leistungsfähigkeit, Privinismus und Kopfschmerzen zeigten sich postoperativ statistisch signifikant verbessert (p< 0,0001). Auch die Auswertung der Nose-D- und SNOT-20-GAV-Fragebögen ergab eine signifikante Verbesserung (p< 0,0001). Patienten mit einer längeren Verweildauer der Septumfolien (8 bis 14 Tage) zeigten sich zufriedener als bei kurzer Tragedauer der Folien.

Schlussfolgerungen: Bei korrekter Indikationsstellung stellt die SPL eine Operationsmethode mit hoher Patientenzufriedenheit dar, die mit einer signifikanten Verbesserung der präoperativen Beschwerden einhergeht.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.