gms | German Medical Science

85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Nasale Beteiligung bei eosinophiler Granulomatose mit Polyangiitis (Churg-Strauss-Syndrom)

Meeting Abstract

  • corresponding author Martin Laudien - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie CAU zu Kiel, Kiel
  • Hannes Petersen - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf-und Halschirurgie CAU zu Kiel, Kiel
  • Paul Götz - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf-und Halschirurgie CAU zu Kiel, Kiel
  • Markus Both - Klinik für diagnostische Radiologie UKSH, Campus Kiel, Kiel
  • Frank Moosig - Klinik für Rheumatologie, Universität Lübeck, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod622

doi: 10.3205/14hnod622, urn:nbn:de:0183-14hnod6225

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Laudien et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Eine nasale Beteiligung bei der eosinophilen Granulomatose mit Polyangiitis (eGPA) wird in kleinen Fallserien beschrieben. Eine statistisch relevante Aufarbeitung der epidemiologischen Daten erfolgte bisher bei diesem seltenen Krankheitsbild nicht und ist Gegenstand der Studie.

Patienten und Methoden: Von 1990 bis 2010 wurden 95 Patienten mit histologisch oder durch klinische Surrogatparameter gesicherter eGPA und bei Vorliegen von mindestens 4 von 6 Kriterien der American College of Rheumatology Klassifikation in die Studie eingeschlossen. Neben der strukturierten Anamnese und klinischen Untersuchung erfolgte die aktive anteriore Rhinomanometrie, die Testung des olfaktorischen Systems mittels sniffin’ sticks und die Exploration der MRT der Nase/Nasennebenhöhlen mittels des modifizierten Lund-Mackay-Score.

Ergebnisse: Anamnestisch ergab sich bei 42% der Patienten eine Nasenatmungsbehinderung, 13% eine Dysosmie, 19% nasale Krusten, 36% eine Rhinorrhoe, 16% Epistaxis und 21% Cephalgien. Rhinoskopisch wurde in 34% eine Rhinorrhoe, 8% nasale Krusten, 20% eine Hyperplasie der Nasenmuscheln, 12% Synechien und 43% polypöse Schleimhaut dokumentiert. Eine Operation an Nase oder Nasennebenhöhlen war bei 43% der Patienten erfolgt. Bei 40% der untersuchten Patienten zeigte sich eine Dysosmie in den sniffin`sticks-Untersuchungen. Bei 8% der Patienten wurde eine hochgradige Nasenatmungsbehinderung beiderseits vor und nach Abschwellen der Schleimhäute festgestellt. Die Auswertung der MRT ergab einen durchschnittlichen Lund-Makay-Score von 8,8.

Diskussion: Die Ergebnisse belegen erstmals an einer relevanten Kohortengröße die häufige rhinologische Beteiligung bei eGPA. Sie sind Grundlage für die Analyse möglicher Zusammenhänge mit der systemischen Krankheitsaktivität.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.