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Das Riechtraining ist eine wirksame Therapie bei postviraler Riechstörung: Eine multizentrische, randomisierte und kontrollierte Studie
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Einleitung/Zielsetzung: Das olfaktorische Training (OT) sollte bei Patienten mit postviralem Riechverlust getestet werden.
Methode: An diesem Projekt der Arbeitsgemeinschaft Olfaktologie der DGHNO nahmen 12 HNO- Kliniken an dieser Studie mit 147 Patienten teil, die in den letzten 2 Jahren eine postvirale Riechstörung erlitten hatten. Das OT erfolgte mittels 4 Riechstiften mit bekannten Aromen, an denen zweimal täglich über vier Monate geschnüffelt wurde. 70 Patienten begannen das Training mit hochkonzentrierten Duftstoffen, die andere Hälfte (74) begannen mit einer geringen Konzentration. Nach 4 Monaten wurde die Konzentration gewechselt. Als klinisch relevant wurden Verbesserungen des SDI-Wertes im Sniffing-Sticks-Test von 6 und mehr Punkten gewertet.
Ergebnisse: Nach 4 Monaten wurde ein klinisch relevanter SDI-Anstieg bei 26% der Gruppe mit initial hoher Konzentration erreicht – im Vergleich mit nur 15% in der Gruppe mit niedriger Konzentration. Bei Patienten mit einem Riechverlust kürzer als ein Jahr führte das hochkonzentrierte Riechtraining bei 63% zu einem signifikanten SDI-Anstieg im Vergleich mit nur 19% in der Gruppe mit der niedrigen Konzentration.
Schlussfolgerung: Erstmals konnte bei Patienten mit einer postviralen Riechstörung von unter einem Jahr mit dem Riechtraining eine signifikante Verbesserung des Riechvermögens im Vergleich zur Pseudoplacebo- bzw. Spontanheilung festgestellt werden. Das Riechtraining ist praktisch nebenwirkungsfrei und kostengünstig.
Unterstützt durch: Burghart Messtechnik GmbH, Wedel.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.