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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Die gekreuzte Ankernaht als Alternative zum Columellar Strut

Meeting Abstract

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  • corresponding author Frank Wallner - Universitäts-HNO-Klinik, Heidelberg
  • Peter K. Plinkert - Universitäts-HNO-Klinik, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod585

doi: 10.3205/14hnod585, urn:nbn:de:0183-14hnod5856

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Wallner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Rotation, Projektion und Protektion der Nasenspitze werden in erster Linie durch die mechanischen Eigenschaften der drei knorpeligen Schenkel der Nasenspitze bestimmt (jeweils die lateralen Flügelknorpel sowie gemeinsam die medialen Flügelknorpel; s. Anderson's Tripod Theory). Bei intraoperativer Notwendigkeit zur Verstärkung des medialen Schenkels ist der Columellar Strut eine bewährte Technik. Alternativ können, wenn eine hängende Columella vorliegt oder die Septumunterkante verlängert ist, die medialen Flügelknorpelfußplatten auf die Septumunterkante aufgenäht werden (sog. Ankernaht oder Tongue-in-Groove-Technik). Dabei wird jedoch die Columella angehoben.

Methoden: Als Modifikation der Ankernaht wird der Faden zwischen Flügelknorpelfußplatten und Septumunterkante gekreuzt, im Sinne einer 8-förmigen Fadenführung. Dadurch können die Flügelknorpelfußplatten nicht mehr über die Septumunterkante gleiten, sondern werden vor dieser arretiert. Deshalb wird die Columella wird nicht nach kranial (ein-)gezogen.

Ergebnisse: Die gekreuzte Ankernaht ist eine zuverlässige Methode, um Projektion, Protektion und in gewissem Umfang die Rotation zu sichern. Durch Wahl der Einstichhöhe an der Septumunterkante, bezogen auf den anterioren Septumwinkel, kann der Effekt fein dosiert werden. Im eigenen Patientengut wird die Technik bei ca. 50% der Patienten angewandt, ein Columellar Strut nur noch bei ca. 10%.

Schlussfolgerungen: Die vorgestellte Technik ist, sofern eine stabile Septumunterkante gegeben ist, eine sichere und sehr schnelle Technik, den medialen Schenkel des Anderson-Tripod zu kontrollieren. Gleichzeitig werden Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten des Columellar Strut, insbesondere bei geschlossenem Zugang, vermieden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.