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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Transorbital Neuroendoscopic Surgery (TONES) – Auswirkungen des subperiostalen Auslösens der Trochlea

Meeting Abstract

  • corresponding author Franziska Schwan - Uniklinikum Regensburg/ HNO, Regensburg
  • Thomas Kühnel - Uniklinik Regensburg/ HNO, Regensburg
  • Karl-Michael Schebesch - Uniklinik Regensburg/ Neurochirurgie, Regensburg
  • Holger Gassner - Klinik Regensburg/ HNO, Regensburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod582

doi: 10.3205/14hnod582, urn:nbn:de:0183-14hnod5822

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Schwan et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Konzept der Transorbital Neuroendoscopic Surgery (TONES) umfasst eine Reihe von minimal invasiven Zugängen zur vorderen Schädelgrube (VSB). Die Vorteile von TONES zeichnen sich durch eine reduzierte Morbidität, bessere koplanare Arbeitswinkel in Bezug auf den interorbitalen Korridor und vorteilhafte Biomechanik bei der Versorgung von Duradefekten aus. Die limitierende Schlüsselstelle dieses Zugangs ist die Trochlea. Das Ziel dieser Studie war die Analyse von Anatomie, Techniken, sowie Risiken und Vorteilen eines Auslösens der Trochlea in TONES.

Methoden: Typ und Lokalisation der Pathologie, die operative Technik, die Inzidenz postoperativer Diplopie und ein Fragebogen zur Lebensqualität nach TONES mit subperiostaler Auslösung der Trochlea wurden analysiert. Anschließend wurden sechs gefrorene Frischleichenpräparate disseziert und die Anatomie der Trochlea unter dem Aspekt der Lokalisation der Pathologie, des operativen Zugangs, der Nachbarstrukturen und der Technik des Auslösens untersucht.

Ergebnisse: Von 12 Patienten nach TONES mit Auslösung der Trochlea entwickelten 0/12 Patienten eine persistierende postoperative Diplopie. Die Lebensqualität dieser Patienten war exzellent und im Vergleich zu konventionellen Kraniotomien weniger beeinträchtigt.

Schlussfolgerung: Die Auslösung der Trochlea ermöglicht einen substantiell weiteren Zugang zum interorbitalen Segment der VSB in TONES. Mit der passenden operativen Technik, ist die Auslösung der Trochlea ein sicheres Manöver mit minimalem Risiko einer postoperativen Diplopie. Die sorgfältige subperiostale Dissektion ist obligat für die uneingeschränkte postoperative Funktion.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.