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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Funktionell-ästhetische Ergebnisse nach Spaltnasenoperation

Meeting Abstract

  • corresponding author Melanie Nordmann - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Marc Scheithauer - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Johannes Veit - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Fabian Sommer - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Nicole Rotter - HNO Uniklinik Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod577

doi: 10.3205/14hnod577, urn:nbn:de:0183-14hnod5777

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Nordmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Septorhinoplastik bei Spaltnasen ist technisch aufwendig. Zugang und Ausmaß der Korrektur pathologisch veränderter Knorpel- und Weichteilstrukturen variieren mit dem Grad der Deformität der Nasenbasis und des Vestibulums. Diese retrospektive Studie untersucht die gesundheitsbezogene Lebensqualität (LQ) hinsichtlich der funktionellen/ästhetischen Ergebnisse unseres Spaltnasenkollektivs.

Methoden: Die Patienten wurden telefonisch interviewt und schriftlich kontaktiert. Mittels visueller Analogskala (Range -5 bis +5 Punkte) wurde die Funktionalität und das ästhetische Ergebnis bewertet. Klinische Untersuchungen waren aufgrund langer Anfahrtswege nicht möglich.

Ergebnisse: Zwischen 2006 und 2013 wurden 24 Spaltnasen operiert, davon 5/24 primär, 19/24 sekundär. In 10/17 Fällen wurde ein composite graft aus dem Cavum verwendet. Das mediane Alter lag bei 38 Jahren. Die Befragung erfolgte durchschnittlich nach 3,5 Jahren. 17/24 Patienten konnten schließlich inkludiert werden. Die Ästhetik wurde durchschnittlich mit +3,5 Punkten, die Funktion mit +2,8 Punkten bewertet. 13/17 Patienten gaben eine subjektive Verbesserung von Funktion und Ästhetik an, 3/17 Patienten bewerteten das Ergebnis funktionell oder ästhetisch als besser, 1/17 in beiden Punkten als schlechter. Die Ästhetik schnitt in der Bewertung mit +3,5 Punkten besser ab als die Beurteilung der Funktion (+2,8 Punkte).

Schlussfolgerungen: Die Optimierung der Ästhetik ist bei Spaltnasenpatienten ein ebenso wichtiges Therapieziel wie die Funktionsverbesserung. Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass die Normalisierung der Nasenform durch Reduktion der Stigmatisierung zur Verbesserung der LQ beiträgt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.